Der Großtagebau Espenhain
                                 Wir für unsere Kohle

       Aktualisierungen Zeitreise

Hier sehen Sie neue Erkenntnisse, die natürlich in die Beschreibung des Tagebaues eingefügt sind, auf einen Blick.

November 2022

1953   Ende des Jahres ist der Küchenwagen für den Tagebau fertiggestellt. Es dauert aber noch bis ins Frühjahr 1954, bis der Küchenwagen alle Inspektionen durchlaufen hat. Er ist auf einem Unterwagen eines Eisenbahnwaggons montiert. Zum Schichtbeginn übernimmt die Küchenbesatzung am Magazingleis im Werk vorbereitetes Kochgut. Das Kochen erfolgt am Standort des Wagens im Gleisdreieck, hier sind Strom-und Wasseranschluss extra vorhanden. Espenhainer Stimme 24.2.1954.

1950     4.9.50    Der Gesamtaufstellung der Posten und Streifen sieht das Werks-und Tagebaugebiet in 3 Volkspolizei-Reviere (VP-Reviere) eingeteilt. Die VP-Reviere 1 und 2 betreffen das Werk.
Die Gesamtfläche des Werkes mit Tagebau, Abraumgelände (Kippen), Wohnsiedlungen und Wasserwerken beträgt 1621 ha. Die Umzäunung des Werkes beträgt etwa 7 km, um das Kraftwerk befindet sich derzeit eine 2,50 m hohe Mauer im Bau. Die Schwerpunkte Bewachung liegen beim Kraftwerk bei den Betriebszugängen I und II, Aschetor, Schaltwarte und EK-Lager werden durch ständige Posten der Volkspolizei und russische Standposten gesichert. Signalanlagen für den Betriebsschutz sind noch nicht vorhanden, sollen aber 1950 noch eingebaut werden. Telefonverbindungen zu den Posten bestehen an sämtlichen Ein-und Ausgängen des Werkes, so dass das Wachlokal über die Vermittlung jeden Standposten erreichen kann. Stal 222244-12 Betr.-schutzamt Espenhain Bl. 24 u. 25.
Im Betrieb arbeiten 1950 8464 Beschäftigte, männlich: 7514, weiblich: 950. In der Kulturgruppe, Chor, gemischter Chor,  Blasorchester, Streichorchester, Ballalaikaorchester, Schalmeienkapellen, Laienspielgruppe, Volkstanzgruppe und Doppelquartett sind 182 Werksangehörige vertreten.
Im Werk arbeiten in der Poliklinik: 1 Chefarzt-Dr. Klöpzig, 1 Internist-Dr. Albrecht, 2 prakt. Ärzte-Dr. Derlitzki und Dr. Bischoff, 1 Hautarzt-Dr. Simmroß, 1 Augenarzt-Dr. Bühner, 1 HNO-Arzt-Dr. Sonntag sowie 4 Zahnärzte. Haut-und Augenarzt sind nebenamtlich besetzt, die anderen hauptamtlich. Die Poliklinik verfügt über Röntgen-, Bäder-, Bestrahlungsstation, Dauerkrankenbetten und Tagesstation sowie eine Apotheke sowie Labor.                                                                                                                                                                                                  Eine Sanitätsstelle im Gleisdreieck ist mit 2 Sanitätern Tag und Nacht besetzt. Die Sanitätsstelle in der Grube ist Tag und Nacht mit einem Sani besetzt. 3 x wöchentlich finden 3 Stunden Arztsprechstunden statt, es arbeitet ein Zahnarzt im Tagdienst. Die Sanitätsstelle verfügt über Höhensonne, Solluxlampe und 2 Lichtkästen.                                                                                                                                        Mit den Ärzten und Apotheker arbeiten hauptamtlich 4 Ärzte, 4 Zahnärzte, 1 Apotheker, 10 Schwestern, 13 Sanitäter sowie 34, nicht näher beschrieben, Fach und Hilfskräfte.
Der Tagebau mit Wasserwerk Rötha ist das VP-Revier 3. Die Postenbereiche:
Posten 1: Bagger 1 Überwachung des Brückenaufganges ständig 3 Posten                                                                                                                  Posten 2: Bagger 2 Kontr. Des Aufgangs und Ausweiskontrolle ständig 3 Posten                                                                                                        Posten 3: Bagger 6a Bewachung des Aufgangs Zwi.-brücke Süd ständig 3 Posten                                                                                                      Posten 5: Haldenstütze Sicherung Drehstützenlager ständig 3 Posten                                                                                                                    Posten 6: Aufgang zur Haldenstütze  Sicherung Aufgang ständig 3 Posten                                                                                                                  Posten 7: FW-Halde SA  Sicherung FW AFB ständig 3 Posten                                                                                                                                        Posten 8: Pumpstation Hauptwasserhaltung DP  Sicherung ständig 3 Posten                                                                                                        Posten 9: Göselwasserwerk F 95 Sicherung Pumpstation ständig 3 Posten                                                                                                            Posten 10: Nordschacht IV Bewachung Sprengstoffbunker ständig 3 Posten                                                                                                              Posten 11: Gleisdreieck       Bewachung Gleichrichterhalle ständig 3 Posten                                                                                                                  Posten 12: Wasserwerk Rötha Sicherung d. Werksgeländes ständig 3 Posten                                                                                                    Posten 13: Pendelposten Sicherung FW 2+3 Baggerseite ständig 3 Posten                                                                                                              Die Bewachung von Schwerpunkten war von den Russen eingeführt und bis in die 1960er Jahre von der VP fortgeführt. Stal 222244-12 Betr.-schutzamt Espenhain Bl. 24 u. 25.


März 2019

1965                   Das 3. Kohle-u. Energieprogramm der DDR wird beschlossen.

1965       6.9.65     Die bestätigte „Komplexe Standortstudie für das Kraftwerk Peitz (später Jänschwalde) und die Tagebaue Cottbus-Nord und Jänschwalde liegt vor.

 Juli 2018

1964      29.4.        Minister Siebold und Minister Archipow, seitens der Sowjetunion, unterzeichnen das Abkommen über die Zusammenarbeit beim Aufbau der Wärmekraftwerke Thierbach und Boxberg. 

10.03.18

1995    Mai          Im Oberflöz, im Drehpunktbereich beginnt die Verschrottung von Es 900, Bagger 544-3. Im Dezember ist die Demontage abgeschlossen.

1950                    Die GR am Absetzer I-993 sieht vor, den Anbau einer Kabeltrommel und den Einbau zweier Antriebsfahwerke sowie den Einbau einer neuen Schüttrinne. Die GR musste um 4 Wochen verschoben werden, Die beteiligten Fremdfirmen hatten Lieferschwierigkeiten.

 12.07.16

Um 1965              Erfolgt die Einführung der Helmpflicht. Die einzelnen Gewerke erhalten einen breiten farbigen Streifen auf dem Helm. Vorgesetzte zusätzlich darüber einen schmalen Streifen.

Schwarz: Tagebau Grün: Instandhaltung gesamt, Blau: Chemiebetriebe Werk, Gelb: Kraftwerk,                     Rot: Rangierleiter                                                               

1997    1.5.97  Die Hauptwerkstatt des Werkes wird privatisiert. Es entsteht die MBS GmbH.

1998    17.10/7.11 Sprengung der Schornsteine von Kraftwerk II.

05.07.16             1971 Im Braunkohlenkombinat werden „offiziell“ die DDR-Nummern für die Tagebaugroßgeräte eingeführt. Bis dato unterstand der Tagebau der VVB Mineralöle und die war nach Aussagen von Zeitzeugen „sehr eigen“, so dass die Einführung der DDR-Nummern nicht so eng gesehen wurde. Dr-Ing. Lehmann.

 

14.06.16

1955-1964          Wachstumsperiode der Braunkohlenindustrie, hierein fallen das 1. und 2. Kohle-und Energieprogramm. Wirtschaftsorganisation der Braunkohlenindustrie in der SBZ/DDR von 1945 bis 1990.    

1965                    Das von der Staatlichen Plankommission dem Präsidium des Ministerrates vorgelegte 3. Kohle-und Energieprogramm wird verworfen. Überangebot, die Industriepreisreform von 1963 und die Szenarien eines teilweisen Ausstieges aus der Braunkohle wegen Erdöl und Erdgas sowie Kraftwerksausrüstungen der SU führten dazu. Wirtschaftsorganisation der Braunkohlenindustrie in der SBZ/DDR von 1945 bis 1990.

1967-1972         Die Zeit der Kohlekrise, geteilt in zwei Abschnitte. Die des Überangebotes und des nicht abgesicherten Ausstieges aus der Braunkohle. Wirtschaftsorganisation der Braunkohlenindustrie in der SBZ/DDR von 1945 bis 1990.         

1972-1978         Die Braunkohlenindustrie befindet sich in der Stabilisierungsphase, in der die Gesamtförderung etwa 250 Mio t pro Jahr beträgt. Es ist die Zeit der erzwungenen Rückbesinnung auf heimische Braunkohle. Die in der Kohlekrise entzogenen Kapazitäten führen erst wieder 1979 zu spürbarer Fördersteigerung. Im Zeitraum 1971-1975 werden für Ausrüstungen der Tagebaue und Brikettfabriken 2,195 Milliarden Mark vorgesehen. Der Maschinenbau kann aber nur 51% der Investitionen abdecken. Wirtschaftsorganisation der Braunkohlenindustrie in der SBZ/DDR von 1945 bis 1990.

10.04.16

1939    März    Bei der Werksleitung gehen die statischen Berechnungen der Fa. Neue Baugesellschaft Ways&Freytag der Kühltürme ein. NSSGP, Material Näther.

           1979    August      Während der jährlichen Generalreparatur an der Abraumförderbrücke          kommt es zu einer folgenschweren Havarie. Das Hauptschalthaus bricht über einer Stützkugel       halbseitig herunter. Bodo Matuschewski

           

           1981                Die Mächtigkeit des Deckgebirges bei dem Anfahren des Sicherheitspfeilers   Ost und           somit beim Übergang vom Baufeld Espenhain-West in das Baufeld   Espenhain-Ost nimmt sukzessive zu. Zur Bewältigung des Deckgebirges wird den 3         Brückenschnitten die max. mögliche Abtragsmächtigkeit unter Beachtung der geotechnischen,            technologischen und technischen Anforderungen und Bedingungen zugeordnet. Dabei werden  die Arbeitsebenen der einzelnen Schnitte in östliche Richtung (Richtung Auenhain) im stetigen  Ansteigen bis zum Erreichen der technisch zulässigen oberen Toleranzgrenzen für die Haupt-,  Zwischen- und Zubringerbrücke der Abraumförderbrücke gefahren. Das darüber liegende          Abraumpaket müssen dem Vorschnittbetrieb zugeordnet werden. Der im Vorschnittbetrieb als  Hauptgerät, neben dem Schaufelradbagger 144 SRs 630, eingesetzte Schaufelradbagger   1498 SRs 1200 mit einer realisierbaren Abtragshöhe von bis zu 24 m erreicht jedoch seine       bei 60°. Aufgrund der geologischen Gegebenheiten mit Einlagerungen von vorgegebenen       Gleitflächen aus Bändertonen und Kiessand-Linsen ist diese Neigung geotechnisch nicht         mehr zulässig. Zur Beherrschung dieser Situation werden drei Möglichkeiten untersucht.        Einsatz eines größeren Schaufelradbaggers, Einrichtung eines zusätzlichen     Abraumschnittes und die Nutzung der Rampenfahrweise des vorhandenen    Schaufelradbaggers 1498. Wobei bei den Untersuchungen auch die Leistungsfähigkeit des      Baggers (eine Rampenfahrweise ist für eine leistungsfähige Schnitteinteilung nicht optimal     und bedingt die Erhöhung der Nebenarbeitszeiten, als maßgebender für die Förderbrücke und           Kopfböschung arbeitet der Bagger 1498 auf einer bis zu 4 m höheren Zwischenebene            während sein Verladegerät auf der regulär für den Zugbetrieb ausgerüsteten Arbeitsebene   verbleibt. Diese Rampe wurde dann in einem 2. Durchgang mit dem Bagger abgebaut. 

           Ursprünglich soll auch das Baufeld Espenhain-West in einem geringeren Abstand an die          Ortslage Auenhain geführt werden. Jedoch sind mit der zur Verfügung stehenden Technik die       Möglichkeiten erschöpft. Auch nach der Umrüstung des Vorschnittbetriebes vom Zug- auf den  Bandbetrieb (1985) wird diese Fahrweise mit dem Bagger 1498 praktiziert, jedoch zur   Leistungserhöhung des Vorschnittbetriebes unterstützt durch den Einsatz des Bandwagens      821 BRs 1400 (1985) in vorläufiger Kombination mit dem Schaufelradbagger 1489 SRs       630/800 und Ende 1986 mit dem Neubaugerät 1547 SRs 1000. Lothar Näther.

 

1912    Die Braunkohlenförderung in den Tagebauen übertrifft erstmals die Förderung im Tiefbau.

1949                  In Leipzig wird das Zentrale Konstruktionsbüro für Eimerkettenbagger und Absetzer gegründet. Es geht später im VEB TAKRAF auf.

26.3.2016

1984                 Die Einrichtung des Zentralen Montageplatzes im Tagebau beginnt, er liegt direkt hinter der Pumpstation und der Klärteiche der Göselpumpstation. Der Montageplatz der Bandanlagen hat eine Abmessung von 400 m x 100 m, der Montageplatz des Bandwagens 150 m x 59 m. Zu den Montageplätzen gehören Zufahrtsstraße, Gleisanschluss, Baracken und Container für Montagepersonal, Werkzeug und Material, Büros, Kompressoren und Kleinkühlturm. Der Montageplatz der Bandanlagen soll später für die Montage des Schaufelradbaggers SRs 100-1547 genutzt werden. Gutachten zum Zentralen Montageplatz Gruna.

 

            03.2016

1945    Oktober   Im Werk beginnt die Notproduktion.

1947    November   Der Teereinsatz in der Teerverarbeitung beträgt 2500 t im Monat.

1948    20.1.48        Um dieses Datum herum beginnt der Berufsverkehr des Werkes mit 8 eigenen und 15 gemieteten Bussen. Zeitleiste Werk Espenhain.

1949     Jahr            Die Schwefelgewinnung erreicht den vollen Betrieb. Zeitleiste Werk Espenhain

1949     1.9.49        Die Betriebsberufsschule wird ins Lager Birkenhain verlegt. Zeitleiste Werk Espenhain.

1950                     Werden im Kraftwerk Dampfkessel 12 und Turbogenerator 11 aufgebaut, in der Brikettfabrik wird Presse 37 montiert. Zeitleiste Werk Espenhain.

1951    1.7.51     Erstmals wird der Tag des deutschen Bergmannes am ersten Sontag im Juli gefeiert.

1955    1.2.55     Karl Förster wird Werksdirektor Zeitleiste Werk Espenhain.

1957     1.3.57  Einführung der 45-Stunden-Woche. Zeitleiste Werk Espenhain.

1967    1.9.67    Einführung der 5-Tage-Arbeitswoche.  Zeitleiste Werk Espenhain.

1979     1.10.7       Horst Hodek wird Werksdirektor. Zeitleiste Werk Espenhain

 

 

23.12.15

1941      etwa Juni Für die Brikettfabrik II wird die 80 m lange Brikettförderbrücke gebaut. Sie überwindet einen Höhenunterschied von 23,7 m. STAL 20640-152.

1941                   Werden die Bandbrücken von Bunker II zur Aufbereitung mit einer Länge unterirdisch von 15,2 m, oberirdisch mit einer Länge von 37,8 m sowie 16 m Höhe gebaut. Desgleichen die Bandbrücke von Aufbereitung B nach Trockner-und Pressenhaus mit einer Länge von 54 m, einer Höhe von 23 m, sowie die Bandbrücke von Aufbereitung A nach Trockner-und Pressenhaus II mit gleichen Maßen. STAL 20640-152.

1942/1943            Wird die biologische Kläranlage der Teerverarbeitung mit Pumpenhaus und dem 80 m langen und 20 m breiten Klärbecken gebaut. STAL 20640-152.

4.12.15

1937      Juni       Baubeginn des Verwaltungsgebäudes. STAL 2060-152.

1937     26.11.37   Ein großer u. wichtiger Tag – Der Bau der Werksanlagen beginnt. Fotodoku Aufbau Werk.

1937      November  Baubeginn der Wagenwerkstatt. STAL 2060-152.

1939      Anfang des Jahres    Baubeginn der Hauptwerkstatt. STAL 2060-152.

1940     Juni        Baubeginn der Brikettfabrik I und Aufbereitung I. STAL 2060-152.

1940      Juli/August  Baubeginn von Bunker II. STAL 2060-152.

1940       Anfang des Jahres    Baubeginn der Schwelerei II. STAL 2060-152.

.1940      Baubeginn des Hauptwasserwerkes im Werk Espenhain. STAL 2060-152.

1941       Die Ofenhäuser werden in Betrieb genommen. Dokumentation BVE.

1941      18.4.41    In einem Schreiben des Reichswirtschaftsministeriums an die ASW heißt es u.a.: Mit dem wachsenden Gasbedarf in Mitteldeutschland ist die Kapazität des Braunkohlengaswerkes Böhlen erschöpft. Zur Befriedigung des wachsenden Gasbedarfs und Schaffung einer Betriebsreserve hält es der Reichswirtschaftsminister für notwendig, in Espenhain zu erstellen[…]Die Anlage wäre wieder mit einer Gesamtleistung von 160 Mio. m³/Jahr vorzusehen. STAL 20640-277.

1941    18.8.41    Die ASW teilt dem Reichswirtschaftsminister mit, dass die Projektierungs- arbeiten für ein Braunkohlengaswerk in Espenhain in Angriff genommen wurden. STAL 20640-277.

1975     Autor Helmut Richter erzählt in seinem Buch „Schnee auf dem Schornstein“ die Geschichte der Kraftwerkslaborantin Gitta, die sich in den polnischen Gastarbeiter Jerzy verliebt. Jerzy ist am Kraftwerk Thierbach beim Kühlturmbau beschäftigt. Die beiden haben auch ein Stück Vergangenheit zu bewältigen, Jerzys Vater war im Zweiten Weltkrieg Zwangsarbeiter in „Zaspenhain“, der Filmname von Espenhain.

Gedreht wurde u.a. in Gotha auf dem Markt, die Filmkulisse der Gaststätte „Zaspe“-der Aspe, wurde im Kulturhaus Borna aufgebaut. Die im Film zu sehenden Kühltürme wurden in der Lausitz aufgenommen.

Kaum jemand weis, das die Filmmusik, „Über sieben Brücken musst du gehen‘“ auf diesen Film zurückgeht. Auf Wunsch von Regisseur Hans Werner, der eine rockige Musik wollte, komponierte Ullrich-Ed-Swillms von „Karat“ den Welthit.

Der Autor Helmut Richter weilte anfangs der 1970‘er in Thierbach, um eine Reportage über den Bau des Kraftwerkes zu schreiben. LVZ vom 5./6. Dezember, W. Märker u. eigene Info.

 

1943     11.10.43    In Lauchhammer findet die Terminbesprechung zur Situation des Baufortschrittes an der Abraumförderbrücke Espenhain statt. Anwesend sind die Herren:     Dr. Aureden, Dr. Lindenau, Willms, Hatting, Simon, Herold, Stahl-Montageleiter in Espenhain, Larcher, Hein, Herrich, Noll, Wittich, Gabriel.

Es wird festgestellt: Die Lieferung der Stahlkonstruktion zur Zwischenbrücke setzen mit dem 15.Oktober ein, das Schott soll zum 1. November auf er Baustelle sein, damit die Voraussetzung zum Beginn der Montage gegeben sind. Die Zwischenbrücke wird eine Verzögerung von 3 Monaten erhalten. Das Fahrwerk zum Mittelschnitt ist ausgeliefert, Montage ist fertig, z.Zt. wird genietet. Fahrwerk Tiefschnitt sind die Längsschwingen geliefert, die Unterwagen werden bis Ende Oktober angeliefert. Die Stahlkonstruktion zum Hochschnittförderer ist im Eisenbau fertiggestellt und ausgeliefert. Die Unterwagen zum Fahrwerk Hochschnittplanum werden bis Mitte Oktober mit Antrieben angeliefert. Die von Dortmund anzuliefernde Stützsäule soll dort abgegangen sein, mit dem Eingang kann täglich gerechnet werden. Der Schlittenwagen befindet sich in Fertigstellung und wird Anfang November geliefert. Die Unterwagen ohne Antrieb zum Querförderer Mittelschnittbagger sind geliefert, die zwei mit Antrieb sind im Zusammenbau und werden Anfang November geliefert. Ungeklärt ist dagegen die Lieferung der Kugellagergehäuse zum Zusatzförderer für den Tiefschnittbagger von VKF Schweinfurt. Die Gesamtzahl der Trommeln für die Förderanlagen erhöht sich auf 61, Die meisten sind von Fa. Hengen&Co geliefert, befinden sich im Oberhammer in der Fertigstellung. Zur Arbeitskräftesituation wird festgestellt, dass etwa 20 Dreher und etwa 10 Maschinenschlosser eingestellt werden müssen.

30.9.15

1943     21.11.42         In Chemnitz findet bei der Firma Hahnemann eine Besprechung          unter    Beteiligung von Herrn Eckhold, Fa. Hahnemann, Herrn Oestgen, Fa. MSW und Herrn          Lübbe, ASW über den Bau und die Lieferung des Schalt-und Umformerhauses statt.  Mittelstahl hat den Auftrag auf  Lieferung des Hauses mit ca. 75 t Stahl an Hahnemann            vergeben. Hahnemann sagt zu, alle Teile des Schalt-und Umformerhauses per 15.1.43 auf       den Weg zu bringen, so dass der AEG am 1.3.43 das Haus zur Verfügung steht. Fa.           Hahnemann hatte bereits kraftwerksseitig in Böhlen und Espenhain gearbeitet. STAL 20640-               621, Bl.          11

1981    21.7.81     Die diesjährige GR der AFB, bis 21.8., steht auch im Zeichen der vorbereitenden Arbeiten zur Umrüstung der Brücke auf die Einbaggerfahrweise mit dem Es 3750, DDR-Nummer 1304. Dazu erfolgen Rekoarbeiten an den Bändern 3 und 5, die Kette von Intensivierungsaßnahmen sind. Scheinwerfer 13.8.81. 

1984                     Zur Sicherung der Rohkohleförderung, die auf Grund der sich sehr verschlechternden geologischen Verhältnisse eine wesentlich höhere Abraumleistung notwendig macht, sind umfangreiche Intensivierungsmaßnahmen notwendig. 1984 sollte das Zwischenmittel komplett auf Bandförderung umgestellt werden. Scheinwerfer 10.81.                                                                                                                  Diese Umrüstung und der Einsatz des Es 3750 werden aus Kapazitätsgründen des Maschinenbaus der DDR nicht realisiert. Rudolf Lehmann.                                                                                                                              Das ist auch ein Beispiel dafür, dass das Leipziger Revier für den Export und die Ausrüstung des Cottbuser Reviers immer wieder hintenangestellt wurde.

19.9.15

1939               Beim Bau der Kühltürme des Kraftwerkes I kommt erstmals in der Welt die hyperbolische Bauform nach Dr.Ing. Werner Boie zum Einsatz. Berufl. Werdegang Boie. 

1969                Erfolgt die Umrüstung des Baggers 250-16 von Hosenschurre auf Pendelsattel. Heinz Lorenz, Mölbis

1958    31.12.58  Am Westflügel erreicht der Tagebau einen Abbaufortschritt von 600             m. Archiv  Kappler

30.8.15

1980                     Zwischen 1975 und 1980 erreicht unser Tagebau mit z.T. mehr als 5 km Strossenlänge seine längste Abbaufront. Abschlußbetriebsplan Tagebau Espenhain.

1990    Juli            Gründung der Vereinigte Mitteldeutsche Braunkohlenwerke AG aus dem BKK Bitterfeld mit sieben Werksdirektionen. Historie der MIBRAG.

24.8.15

1993       1.12.93 Durch Neuverteilung der Lieferanteile für den Braunkohlenbrennstaubmarkt in der MIBRAG entfallen die Bilanzanteile für das Kraftwerk Espenhain. Das führt im April 1994 zur Stilllegung der Brennstaubförder-und Verladeanlage. Von 1992 bis 1993 werden74.000 t Braunkohlenbrennstaub pneumatisch von der Fabrik I zur Brennstaubverladung gefördert und im Bahnabsatz für die Zementindustrie bereitgestellt. Fotodokumentation über die Brikettfabrik I.

1990          8.2.90     Durch Beschluss des Ministerrates der DDR wird die Stillsetzung der      karbochemischen Anlagen in Böhlen und Espenhain spätestens zum 31.12.1991 angewiesen.      Diese Entscheidung basiert auf dem „Standpunkt zu gesundheitlichen der karbochemischen  Industrie der DDR“ des Ministeriums für Gesundheits-uns Sozialwesen vom 11.1.1990.            Fotodokumentation über die Brikettfabrik

1990    Anfang September  Die nicht mehr gesicherte Brikettabnahme führt zur Ausserbetriebnahme des Pressdienstes der Brikettfabrik I. Nach den vorgenannten Stilllegungen von Betriebsbereichen/-abschnitten übernimmt der Nass-und Trockendienst der Brikettfabrik I die Aufbereitung und Bereitstellung von Trockenkohle für den Brennstoffeinsatz in den Kraftwerken Espenhain. Dieser Restbetrieb wird zur Braunkohlentrocknungsanlage umbenannt. Fotodokumentation über die Brikettfabrik I

 

 3.8.15

 1948    Jahr        Espenhain, als Kombinat, werden die Braunkohlenwerke Borna, Deuben, Deutzen und Nachterstedt angeschlossen. Als Generaldirektor wird Herr Andrejew eingesetzt. Erich Mülot wird von Andrejew in die Hauptverwaltung geholt, um perspektivische Aufgaben zu übernehmen. Er weilt zu Einsätzen im BKW Borna und Nachterstedt. Beim Einsatz in Nachterstedt ging es um die Folgen des Brandes zweier Schwelöfen. Beim weiteren Aufbau bringt Erich Mülot den Espenhainer Herrn Strehlau ins Spiel, der den Betrieb voranbrachte und Direktor des Schwelbetriebes wurde. Strehlau wird später nach Schwarze Pumpe berufen, baut dort die BHT-Koks-Gewinnung erfolgreich auf und wird Direktor der Schwelbetriebe. Erich Mülot, Was mir am Wege stand.

 

1946/1947           Laufen in Espenhain die Entnazifizierungskampagnen. Selbst respektablen Mitarbeitern werden Leitungsfunktionen aberkannt, so auch dem Elektrooberingenieur, er kehrte für 90 Pfennige Stundenlohn die Werksstraßen. Herr Alfred Müller wurde Beifahrer bei E-Lok-Transporten. Auch spielten hier einige „gute Kollegen“ mit. Erich Mülot, der Pionier der Nachkriegstage, wurde ebenso angeklagt. Trotz haltloser Anschuldigungen durfte er keine leitenden Tätigkeiten mehr ausüben. Tags darauf teilte er Issajew das Geschehene mit und dass er abtrete, Straße kehren könne er auch in Leipzig. Issajew beschied ihn mit einem: „Njet!!, Sie bleiben!“ Man hatte auch Issajew gewissermaßen überfahren. Erich Mülot, Was mir am Wege stand.

           

1946 auf 1947

Es herrscht Frost bis -30°C. Die Böschungen müssen aufgesprengt werden, Die Schäden an den Eimerkettenbaggern und die Anzahl der Entgleisungen sind enorm. Der Generaldirektor bedrängte die Tagebauleute und der Vorwurf der Sabotage kam auf. Die darauf folgende Aufregung kommentierte der damalige Abraumbetriebsführer Gustav Hellige so: Nicht aufregen, jeder Teufel rast nur seine Stunden. Hellege wurde von Generaldirektor Issajew gefragt, wann denn wieder Abraum gefahren werden könne? Darauf Hellege zweideutig: „Tja, wenn der Wind nicht mehr aus Sibirien weht.“ Erich Mülot, Was mir am Wege stand.

1947                   Richard Kilian, ehemaliger Leiter der Brikettfabriken, wird im Werk neuer Hauptdirektor, neuer Hauptingenieur wird Herr Zimmermann. Dr. Richter leitet die Chemiebetriebe und die Schwelereien. Erich Mülot, Was mir am Wege stand.

1945    7.4.45   Absetzer I fällt auf Grund eines Bombentreffers bis zum Jahresende aus.                       Die Absetzer I u. II stehen auf der Hochhalde Trages nahe am Werk.

 30.7.15

1945                    Gustav Hellige wird Tagebauleiter.

1945      8.4.45   Der Tagebau ist auf Grund des Bombardements des Werkes vom Vortag ohne Strom. Das Grundwasser steigt im Tagebau, die Hauptwasserhaltung im Drehpunkt ist gefährdet und so veranlasst Obersteiger Mülot den Ausbau der Pumpen. Diese werden auf eine höher gelegene Ebene, vermutlich das Oberflöz, gebracht. Erich Mülot, Was mir am Wege stand.

1945     11.4.45     Von einer Befahrung der LS-Stollen in Rötha und Hain zurückgekehrt, erfährt Obersteiger Mülot, dass im Werk alles in Auflösung begriffen sei. Die ausländischen Arbeitskräfte waren geflüchtet und Direktor Schwarz hat alle Kräfte zur Verteidigung des Werkes aufgerufen, da die amerikanischen Panzer vor Borna stünden. In diesen Tagen tut Obersteiger Mülot etwas, was ihm, den letzten Aufrechten im Tagebau und der anschließenden Aufbauarbeit von großem Nutzen sein wird. Er will den im Tagebau lagernden Sprengstoff loswerden und bringt einen Teil kurzerhand nach Borna in die Kaserne. Der Proteste des Wachhabenden ungeachtet stellt Mülot die Kisten einfach ab. Da aber immer noch Sprengstoff im Lager im Tagebau vorhanden ist, entschließen sich die auf Mülot wartenden Häuer und Franzosen den Holzverbau vor der ausbetonierten Sprengstoffkammer herauszureißen und den Platz einzuplanieren. So kann niemand sehen, was hier verborgen liegt.                                                                                                                                  Noch eine Begebenheit, die das Aufrechte in Obersteiger Mülot sehr deutlich macht!                                     Tage vor dem 7.4.1945 wird Mülot vom Leiter der Teerverarbeitung angerufen, im Werk stehen auf einem abgeschnittenen Gleis einige Wagen mit Benzin. Es werden Fässer organisiert, 3 große Kesselwagen umgefüllt, zum Nordschacht gebracht und im Streckennetz gelagert. Erich Mülot, Was mir am Wege stand.

 Woche nach dem schweren Angriff                                                                                                                        Gerade haben Mülot und einige beherzte Männer die Pumpen der Hauptwasserhaltung in Gang gebracht, als die vom Böhlener Werk kommende 100-kV-Leitung, die den Tagebau mit Strom versorgte, einen Flaktreffer erhält. Die Pumpen wurden erneut ausgebaut und 10 m höher auf die Rundfahrt gerettet. Der findige Elektroingenieur, Herr Friese findet zur Stromnot eine Lösung. Er schlug vor, vom Stauwasserwerk(Rötha) ein Kabel zum Tagebau zu verlegen. Die Vorbereitung dazu trifft man am Sonntag, den 15.4.45. 3 Kabelrollen werden am Nordschacht gelagert, sollen am nächsten Tag auf der grünen Trasse, die ca. 5 m unter der Rasensohle lag verladen werden. Erst mal kam es jedoch dazu nicht. Als Mülot am Montag, 16.4., in den Tagebau kommt, werden die Verladearbeiten jäh unterbrochen. Ein amerikanischer Panzer rollt über die Reichstraße auf den Tagebau zu und wird von Magdeborn-Göltzschen in ein Gefecht verwickelt. Die Arbeiter bringen sich in Sicherheit und sind die nächste Zeit mit dem Retten mehrerer Verwundeter beschäftigt. Man saß schließlich in der Abendsonne und rauchte eine Camel, die aus dem abgeschossenen Panzer stammte. Am nächsten Tag, Dienstag, 17.4.45, herrschte Ruhe im Tagebau, nur die Flak beschoss das Gleisdreieck. Dabei gingen einige Treffer in die Eisenkonstruktion der Förderbrücke. Gegen 16 Uhr kam eine amerikanische Patrouille in den Tagebau und machte unter den anwesenden Leuten Rich Mülot aus. Er wurde unter Bewachung an die Böschung gestellt und der Amerikaner befragte die ausländischen Arbeiter zu Mülot. Zurück bei Mülot angekommen murmelte er „All right“ und verschwand mit seinen Leuten. Erich Mülot kümmert sich anschließend um seine Familie in Magdeborn. Am Dienstag, 18.4.45 wurde Magdeborn von Güldengossa her von den amerikanischen Panzern angegriffen und die Panzer rollten ein. Häuser wurden durchsucht, Mülots wurden als ungefährlich angesehen. Sieben Panzer an der Kirche in Stellung und beharkten die Flakstellung in Göltzschen. Die Flakbaracke am Monarchenhügel brannte. Nachdem alles vorbei war bekümmerte man sich um die Verletzten und die Toten. In den Deckungslöchern waren 5 Tote zu beklagen. Zwei Magdeborner waren unter ihnen.                                               In der Nacht darauf gab es eine Schießerei am Tagebau und am Morgen des 19.4, Donnerstag, stieg eine Rauchsäule über dem Tagebau auf, unten brannte es! Mit dem Oberingenieur der Werkstätten, Herrn Zimmermann, versuchte Obersteiger Mülot in den Tagebau zu kommen, sie wurden aber von Posten nicht gelassen. Erst am Nachmittag schafften sie es über die Felder. Die Strecken, die in den Tagebau mündeten brannten lichterloh. Auch die Kohlebaggerstrossen(Oberflöz)qualmten und ein Bagger(3)stand auf brennenden Schwellen. Wie hier löschen? Die nach Magdeborn abgehende Wasserleitung war von einer Bombe zerstört worden, eine ca. 100 m lange Verbindung zweier Hydranten würde die Wasserversorgung wieder herstellen. Mit Fürsprache des Oberkommandierenden der Amerikaner, Captain Cheffritz, der im Pfarrhaus residierte, erhielten Erich Mülot und seine Leute Erlaubnis für den Zugang ins Werk. Licht(Strom) müsse man auch besorgen. Leute werden für dieses Vorhaben gewonnen und von der Bürgermeisterei wird die tragbare Spritze besorgt. Am Freitag, 20.4.45 geht Erich Mülot mit zwanzig Mann in den Tagebau, der mit Postenketten gesichert ist. Mit Vertrauten fördert er mehrere Kannen Benzin ans Tageslicht. Die Löscharbeiten begannen und mit einem Plattenwagen kamen aus dem Werk 2 weitere Benzinspritzen in den Tagebau. Unterdessen hatte der Wassermeister die zerstörte Wasserleitung überbrückt, Magdeborn hatte wieder Wasser und am Abend auch wieder Licht. Ein findiger Elektriker hatte die Schadstelle gefunden und repariert. Die Truppe um Erich Mülot hatte sich den Ruf von Alleskönnern erworben. Sie bekommen von Captain Cheffritz zwanzig weitere Mann um die Wasserleitung vollständig zu reparieren und die Arbeiten im Tagebau weiter zu führen. Die Löscharbeiten im Tagebau dauern mehrere Tage.

Erich Mülot erinnert sich an ein „wertvolles, menschliches Erlebnis“: Eines Tages fährt ein Bus vor seinem Haus vor, mit „wild aussehenden Männern“. Es waren „seine Streckenfranzosen“, die ihrem Chef adieu sagen wollten.

Im Werk nehmen indes die Schwierigkeiten zu. Mülot und seine Mitarbeiter treffen sich mit beherzten Betriebsleitern des Werkes und beraten was zu tun sei um die größten Schäden zu beseitigen. Es wird wenig daraus, der Amerikaner zeigt sich uninteressiert und es fehlt an Geld um Arbeitswillige zu bezahlen. Das zieht sich hin, bis im Juli 1945 die Sowjets das Gebiet besetzen. Die Aktiengesellschaft Sächsische Werke konstituiert sich, das Werk bekommt einen neuen Direktor, Herr Markus, und einen neuen kaufmännischen Direktor, Herr Beume. Siehe folgende nochmals separierte Fakten.

Im Tagebau gehen die Aufräumarbeiten weiter, die Pumpen senken das eingedrungene Wasser ab. Im Werk werden aus dem Kohlebunker, welcher es ist wird nicht erwähnt, 5 Bomben geborgen. Die werden entschärft und abtransportiert.

1968    Wegen des geplanten Einsatzes der Bagger D(Ds)1600 an der Abraumförderbrücke wird die Niederspannungsebene des Schalthauses umgebaut. Später erfolgte auch der Umbau der Niederspannungsebene des Bandhauses. Heinz Lorenz, Mölbis

1949    Dezember    Beginn der Vergabe der DDR-Nummern für Tagebaugroßgeräte in den Werken, die der Hauptverwaltung Kohle unterstellt sind. Heinz Lorenz, Mölbis

1952                  Beginn der Vergabe der DDR-Nummern für Tagebaugroßgeräte in den Werken, der zurückgegebenen SAG-Betriebe mit Belegung nicht genutzter, freier oder frei gewordener Nummern der Hauptverwaltung Kohle. Heinz Lorenz, Mölbis

1948     1.6.48    Seit Juni 1946 sind über 46 Millionen RM für den Wiederaufbau des Werkes ausgegeben worden. Infolge der Trennung vom Schwesterwerk Böhlen vom heutigen Tag an, ist Espenhain in verstärktem Maße auf seine eigene Kohle angewiesen. Der Wiederaufbau des Werkes Espenhain.

1966                 Die Planungen zu dem Ds 1600 haben sich, wie so oft im Leipziger Revier, geändert. Die Umrüstung auf Ds 1600 sollte lt. Perspektivplan ja 2 Neubaugeräte betreffen. Auch war in späteren Besprechungen(1970’er Jahre) die Rede, dass ein Ds 1600 von der Abraumförderbrücke Zwenkau kommen sollte. In einer Zeichnung wird der für die Abraumförderbrücke angedachte Ds 1600 als D 1600 ausgeführt. Heinz Lorenz, Mölbis.

21.7.15

1969      12.3.69    Seit heute werden im Silberschacht Reihenuntersuchungen durchgeführt, auch EKG’s können mit einem portablen Gerät geschrieben werden. Chronik Poliklinik Espenhain.

1969     1.12.69 In der Waschkaue des Tagebaues wird eine ärztliche Behandlungsstelle eingeweiht, finden ab sofort Arztsprechstunden statt. Der Tagebau hat sich immer weiter von Espenhain entfernt, so dass ein Nachrücken der medizinischen Versorgung notwendig wird. Chronik Poliklinik Espenhain.

16.7.15

1983    15.2.83       In einem Dokument ist zum Neueinsatz eines Bandabsetzers von einem A 2Rs-B 12.500.95 die Rede. Einrichtung einer 2. Vorschnitt-Bandlinie mit Neubaugerät SRs 1300 bei gleichzeitigem Wegfall des Brückenhochschnittes im September 1987. Damit ist eine erhebliche Verhiebssteigerung am Strossenende von 370m/a auf 450-500 m/a möglich. Damit wird auf den ursprünglich vorgesehenen Einsatz des Baggers Es 3750 verzichtet[…]. Das entspricht 120.000.000 Mark weniger Investitionsaufwand.                                                                                                                                               Verhiebsfortschritt von 450m/a in 1988, 480m/a in 1989 auf 500m/a in 1990. Ab 1994 geht die Vorschnittleistung von über 5,5 Mio m³ auf null in 1996 zurück.                                                                             Der Gesamtinvestitionsaufwand für Vorschnitt und Entwässerung beträgt572.000.000 Mark.  

Kostenentwicklung in Tausend:

                                  Tm³                 TM                  M/m³

Zugbetrieb                  17.600             101.800           5,78                                                          AFB                                30.000              33.700           1,12                                                                                                 47.600             135.500          2,85                                               

Bandbetrieb                18.600             86.400             4,64                                                              AFB                             30.000             38.700             1,12                                                                                                48.600           120.100            2,47

Das Anfahren der Drehpunktkurve Gruna erfolgt nach Aufweitungsarbeiten durch Hilfsgerätetechnik im IV. Quartal 1983. 1984, nach Abschluss der Aufweitungsarbeiten im BHS u. 1.BTS ist das Anfahren der Drehpunktkurve Gruna ohne Sonderbetrieb möglich.

Die Kippe am Zugabsetzer 993 erreicht eine Strossenlänge von 1500 m, der Fortschritt beträgt 32 ha=Versturzfortschritt am freien Schwenkende von 465 m. Die Kippe erreicht mit 12,75 Mio m³/a ihre Kapazitätsgrenze. Absetzer 1029 arbeitet im Parallel-u. Schwenkbetrieb, erreicht eine Versturzfläche von rd. 34,8 ha.

Die Kohlefreilegungsforderung von 10 Mio t ist wegen sich verschlechternder Freilegebedingungen nicht erhöhbar. Die Abbauscheibe 1984 wird im 150-m-Netz auf B-Vorräte erkundet.

In der Jahresscheibe 1984 werden im UF die Strecken 50, 51, 68, 69 u. 75 angeschnitten. Kiesgrubenbetrieb östlich der Straße Göltzschen-Muckern.

Der Flächenentzug 1984 beträgt 67,9 ha LN, SN Die Wiederurbarmachungsleistung der Absetzer 993 u. 1029 beträgt je 3,0 ha u. 29,8 ha. STA Freiberg 40183-380.

1983    12.4.83       Lauchhammer Die Auftragsbestätigung/ Produktionsfreigabe für den SRs 1000, Bagger 1547, Bau-Nr.624 wird erteilt, die Produktion im Werk Lauchhammer beginnt. Archiv LHW.

1983     31.5.83       In der Klausurtagung zur AST Tagebau Espenhain wird u.a.festgestellt/festgelegt: Durch Verzicht auf Realisierung des 9. BA Tagebau Peres wird der E 1120, Bagger 1264 für Tagebau Cospuden frei und damit der Cospudener Es 1120.2, Bagger 1256 frei als Ersatzgerät für den Espenhainer Bagger 524 im BHS. Die Vorteile sind: rd. 1.800.000 m³ mehr Leistung, Erhöhung der Rückbreite um 2 m. Die Kohleförderung von mind. 10 Mio t resultiert aus dem Bedarf der BV Espenhain. Besondere Schwierigkeiten bereitet dabei die Jahresscheibe 1987, in der ein Es 3750 an die Brücke angekoppelt werden soll, in der Nachfassung aber die 2. VS-Bandlinie vorgesehen ist. Die Leistungen im ZM stehen 1988-1990 bei 7,4-7,6 Mio m³, was der Leistungsgrenze entspricht. Der Ersatz des verschlissenen SRs 850, Bagger 91-4 durch einen SRs 1000 wird angesprochen. Bei Weiterführung des Zugbetriebes muß der SRs 1000 zunächst als 3. Gerät 1986 in Einsatz kommen und der Zwischenmittelbagger 91 erst in 1986 ersetzt werden, während der für 1987 vorgesehene SRs 1300 frei ist. Bei der Betrachtung der technischen Seite der Abraumbandanlage mit Einbeziehung des Gurtbandförderers 4(Mittelmassen über gebrochene Förderung) könne statt des bestellten A 2Rs-B 10.000.110 ein A 2Rs-B 8800.95 zum Einsatz kommen. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich je:                              Beibehaltung Zugbetrieb mit Strossenverlängerung etc.: 361.000.000 M                                   Bandbetrieb mit Einband-Anlage und ZM-Bunker: 471.000.000 M                                        Bandbetrieb mit 2-Bandlinie(bei 2-Bagger-Betrieb AFB) und ZM-Grabenbunker: 528.000.000 M. In der ökonomischen Bewertung stehen 1984 im Gesamtabraum 17,0 m³/AKh und 1989 19,7 m³/AKh zu Buche. Die Kosten für Abraum/Kohle werden wie folgt dargestellt M/m³ u. M/t: 1984: 2.85 Abraum/16,25 Kohle; 1986: 2,60-2,80 Abraum/17,30-17,50 Kohle; 1989:2,70-2,90 Abraum/18,60-18,80 Kohle. Der Energieaufwand beträgt 1,1-1,2 KWh/m³ AFB und 2,8-3,1 KWh/m³ Zugbetrieb. Daraus ergibt sich für 1989, als Vergleichsjahr zum Bandbetrieb ein Energieverbrauch von 1,8 KWh/m³. Im Vergleich zum Bandbetrieb ist der Energieverbrauch im Zugbetrieb um 0,45 KWh/m³ niedriger, in Zahlen: rd. 21 GWh/a. STA Freiberg 40183-380.

 

1946     Jahr         Befehl des Obersten Chefs der SMAD: Der Präsident der Verwaltung der Brennstoffindustrie ist verpflichtet zusammen mit dem Präsident der Provinz Sachsen bis zum 1.7.1947 die Förderung von Braunkohle und die Leistung der Brikettfabriken um 10% zu steigern. Bis zum 15.12.1946 die Erfassung der ungenutzten und überflüssigen Einrichtungen in den Kohlerevieren( Bagger, Elektrokarren, Waggons) durchzuführen und in Betriebe mit Mangel zu überführen.

Um den Betrieben Nachwuchs zu sichern:

A - die Arbeit der Schulen für das Fach Bergbau zu sichern

b – Der Präsident der deutschen Verwaltung für Brennstoffindustrie und die Präsidenten der Provinzen haben im 1. Vierteljahr 1947 2-jährige Steigerschulen in den Städten Merseburg, Zwickau und Senftenberg ins Leben zu rufen. Teilnehmerzahl: 60 Personen.

Befehl Nr. 323: In einigen Betrieben herrscht schlechte Arbeitsdisziplin, die mutwilligen Arbeitsversäumnisse betragen 1946 4,4% gegenüber 0,6% 1942.

Maßnahmen gegen Säumige(Arbeitsdisziplin): Verweis im Befehl, Entzug der zusätzlichen Lebensmittelkarten, Verkürzung Urlaub, ggf. gerichtliches Vorgehen.

Maßnahmen zum Ansporn vom I. Quartal 1947 an:Bereitstellung von Gebrauchswaren im Wert von 3 Mio Mark, zu 25. November 1946 für gleichen Zweck 1 Mio.

Für Kohlenindustrie, Förderung und Brikettindustrie: je 100 Zigaretten für Arbeiter der leitenden Berufe, je 100 Zigaretten für übrige Arbeiter, für Arbeiter und ing.-techn. Personal 300 g Seife, sonst 200 g. STA Freiberg 4018-98.

 

Nichtraucher hatten damit eine beliebte Tauschware. 1947 betrug der „Handelswert“ einer Zigarette 4,50 Mark. Es wurden auch Bezugsscheine, z.B. für Schuhe, Stoffe u.a. ausgegeben. Hans Lachmann.

1983    15.2.83       In einem Dokument ist zum Neueinsatz eines Bandabsetzers von einem A 2Rs-B 12.500.95 die Rede. STA Freiberg 40183-380.

1983    Jahr         Im Tagebau sind 1743 Kollegen in der Produktion und 125 Kollegen nichtproduktiv angelegt. STA Freiberg 40183-380.

1984     Jahr          Im Ausblick auf den Nachfolgezeitraum des Tagebaues 1991-2003 sind     folgende Kohleförderleistungen anvisiert, in Mio. t, mit ES 3750 und mit herkömmlicher  Dreibaggerfahrweise:                                                                                                                                                 1994:   9,4/8,0             1995:   10,7/8,9           1996:           10,9/9,1           1997:   11,3/9,4           1998:   11,4/9,3           1999:   12,2/10,2         2000:   12,7/10,6         2001:           12,1/10,4          2002:  12,3/10,3         2003:   12,3/10,3         2004:   11,6/9,7           2005:   11,9/10,0                                    Die Leistungen mit dem Bagger Es 3750 basieren auf einer Studie. Die Bilanzverhältnisse        liegen  1986-1995 durchschnittlich bei einem A:K von 5,6:1 und bis 1998 bei über 4:1. Zur            Erhöhung der   Stabilität des Brückenbetriebes besteht die Möglichkeit durch                                  Abwerfen des Brückenhochschnittes, Brückenabraum dem Bandbetrieb zuzuordnen. Damit    ergeben sich folgende Abtragshöhen an der AFB:                                                                                             Bagger 539=15 m und Bagger 630=13 m, insgesamt 38 m. STA Freiberg 40183-380.        

           Werte ausgewählter Investitionen zur Leistungssteigerung des Großtagebaues Espenhain:        SRS 1000: 15.000.000 M, BRs1400: 5.700.000 M, A2Rs-B 10.000.110: 35.000.000 M;  Lieferung und Montage Abraumbandanlage: 50.000.000 M; Erweiterung/Umbau UW II: rd.   600.000 M; 30/6 kV-Station DP Vorschnitt: 1.750.000 M; 30/6 kV-Station DP Kippe: 1.350.000            M; 30-kV-Schaltstelle Kippe: 140.000 M; 30/6 kV –Ponton 1 u. 2: 740.000 M; Einspeisung        Bagger VS: 410.000 M; Einspeisung Absetzer: 156.000 M STA Freiberg 40183-380.     

 

30.6.15

1917                Erfolgt die Verstaatlichung des Braunkohlenwerkes zum Staatlichen     Braunkohlenwerk Hirschfelde
1918                Baubeginn Kraftwerk II Hirschfelde (1921 Fertigstellung) und Ausbau der          Grube Türchau  zum Großtagebau

1923                Umwandlung des Staatlichen Braunkohlenwerk Hirschfelde in die         Aktiengesellschaft Sächsische Werke (ASW)

21.6.15

1937    August         Die ASW beantragt einen Blankokredit in Höhe 25.000.000, wird bewilligt.        Von insgesamt etwa 37.000.000 RM hatte die ASW per September 1937 nur etwa 7.000.000 RM in Anspruch genommen. Ende 1938 waren es ca. 31.000.000 RM.

1946                   Der spätere Minister für Kohle und Energie, (Mitzinger, Juni 1979 bis November 1989) absolviert im Werk Espenhain eine dreijährige Lehre als Elektriker und arbeitet danach im Werk als Betriebselektriker. Nach seinem Studium an der Bergingenieursschule in Zwickau absolvierte er mehrere Praktika in Espenhain. WIKIPEDIA:

1956     März  Im Tagebau wird der Funkverkehr eingeführt. Der Ruf lautet „Arthur K“. Der Dispatcher erhält den Ruf „Arthur K 1“, die Abraumförderbrücke „Arthur K 2“. Die Geräte die Rufnummer ihrer Betriebsnummer. Am Beispiel Bagger 16 - Arthur K 16. Bildserie Tagebau, Wolfgang Märker.                                                                                                                                        Nun konnten die Baggerfahrer schnell ihre Meldungen durchgeben. Die Bestellungen, z.B. von Kohlezügen wurden bis dato mit einem am Einfahrstab befestigten Zettel vom Weichenposten an den Dispatcher weitergeleitet. Martin Seifert.     

1985    Mai     Bagger 1256 geht im Tagebau Cospuden außer Betrieb, wird für den    Transport nach Espenhain vorbereitet u. beginnt wenig später mit dem Transport.  Bagger 1256 wurde am 22.6.1962 erstmalig im Tagebau Kleinleipisch in Betrieb         genommen. Wolfgang Märker.

10.5.15

1949    28.12.49 Die Altersgrenz für bestimmte Tätigkeiten wird von 21 Jahren auf 18 Jahre herabgesetzt. Die Arbeitskräftesituation zwingt dazu. Im Tagebau betrifft das:                                  Führer von Tagebaugroßgeräten, Fördermaschinisten an Hauptschächten ohne Seilfahrt,  Haspelführer an Blindschächten mit Seilfahrt, Schießmeister und Schießhäuer und Grubenwehr.  ZB 1949-1955.

1960    Dieter Bohse wird Baggerbetriebsleiter. Mit ihm arbeiten als Verantwortliche:  Gerhard Stötzner-Gleismeister Unterflöz                     Martin Gaumer-Gleismeister Oberflöz       Hellmut Müller- Kippe                                                        Obermeister Wiesner-Kippe                          Obermeister Paul Friedrich Baggerbetrieb                    Walter Kompisch-Meister                                                                                           Rückmaschinen,                                                                                                          übernimmt später auch die Diesel-                                                                             elektrischen                                                                                                              Rückmaschinen.  Dieter Bohse

 

4.5.15

1939    23.12.39          Im Vorfeld der Eröffnung des Tagebaues schaltet die ASW in der Presse Personalanzeigen.

 Anzeige der ASW

 

2013    25.11.13   In Borna, im Goldenen Stern, findet die Fachtagung „Tradition und Zukunft: Wandel im Bornaer Revier“ statt. Unter Schirmherrschaft des Landrates Dr. Gerhard Gey wird über die Einrichtung eines Bergbaudokumentationszentrums in der Region beraten und diskutiert. Vertreter der MIBRAG, LMBV, Regionale Planungsstelle Leipzig, des Museums Borna, des Heimatvereins Borna, des Bergbau-Technik-Parkes Großpösna, Frau Landgraf-MdB u. a. bringen dazu ihre Vorstellungen ein.

29.4.15

1959     6.4.59    Bagger 32 beginnt mit den Aufweitungesarbeiten des Drehpunktes im Strossenbereich des Baggers 2, im Gesteinsberg, etwa Profil 4. Dr. Lehmann

1958    In dieser Zeit hatte man berechtigte Angst vor Geheimagenten, denn bereits 1953 hatte man in der Brikettfabrik einen kanadischen Agenten festgenommen. Information Dr. Lehmann

1954    Die alteingesessene Firma Bleichert Transportanlagen GmbH wird verstaatlicht und firmiert künftig als Verlade-und Transportanlagenbau Leipzig – VTA.

1951    In Köthen erfolgt die Gründung der Firma des neuen Geräteherstellers Förder- u. Krananlagen Köthen – FAK.

 

27.3.15

1949           Bis 1949, bis zur Beseitigung der größten Kriegsschäden gibt es im Werk und Tagebau kein Leistungsprämiensystem. Dies wird ab jetzt in allen Abteilungen eingeführt. Entw. d. Arbeitsproduktivität 1946-1955.

1949     1.2.49    Bildung der Normenabteilung, die systematisch arbeiten soll. Entw. d. Arbeitsproduktivität 1946-1955

1953                  Die Durchschnittslöhne eines Arbeiters betragen:

                       1946:   186 DM, 1947: 225 DM, 1948: 270 DM ,1949: 281 DM           , 1950: 327 DM           ,                     1951:   364 DM, 1952: 367 DM, 1953: 409 DM.                                                                                     

Von 1950 bis 1953 werden 3157 Neuerervorschläge mit einem Jahreseffekt von 4.607.773 DM unterbreitet. Dazu werden 185.000 DM Prämie ausgeschüttet. Entw. d. Arbeitsproduktivität 1946-1955, Bl.21,36.

1953                Von 1946 bis 1953 werden in folgernden Berufen Lehrlinge ausgebildet:

1950                Wird die Interessengruppe Modellbau ins Leben gerufen. Nachweislich wird eine 150-t-Abraumlokomotive gebaut. Die Bauzeit beträgt ein ¾ Jahr. Im Fachkabinett „Bergmaschinen befindet sich 1953 das Modell des Tagebaues mit AFB und Geräten der Gewinnung. Entw. d. Arbeitsproduktivität 1946-1955, Bl.66.

1946                1946 wird die Verteilungsstelle für Massenbedarfgüter

11.3.15

1962     5.6.62    Inkrafttreten des Gesetzes zur Sicherung der Lagerstätten gegen Bebauung.    

1963     29.9.62  An diesem Tag erfolgt die Schiffstaufe unseres Patenschiffes auf den Namen „Espenhain“.

  Taufurkunde der MS Espenhain

 

Zu 21.9.49       Im Bundesarchiv Berlin –Lichterfelde befindet sich eine Liste, nach der auch Hilfsgeräte anfangs DDR-Nummern erhielten. So einige UB 160, damals UV 1600, von 1701 bis 1707. Bestätigt wird das durch Fotos von Espenhainer Hilfsgeräten.

 

27.2.15

1955                    Ing. E. Tielsch stellt im Jahresbericht 1955 zur Problematik AFB fest, dass es im Frühjahr zu einer großen Bandhavarie in Verbindung mit Fehllieferungen (Bänder Anm.Autor) aus Ballenstedt kam. Die Gegenüberstellung 1954/55 zeigt: 123/1008 Bandstörungen, in Stillständen heißt das: 2651 Std./3134 Std. Jahresbericht 1955 NSSGP.

1955 und die nächsten Jahre    Die Abraumförderbrücke verfügt noch nicht über eine eigene Verwaltung, Brückenleiter Lehmann arbeitet mit seinem Stab:                                                                Herr Kunze – Lohn, Schrift                                                                                                                            Herr Franze, ehem. Bürgermeister Magdeborn – Normierer                                                    Obermeister Lindner – Chef Mechanik, mit Herrn Fred Treibl                                                              Herr Klemm – Meister Bagger 1 u. 2                                                                                                       Herr Franke – Meister Bagger 6a u. 13                                                                                                    Obermeister Drahndorf – Elektrik                                                                                                                        Ein Meister – Gleisbrigaden                                                                                                                                  Als Büro diente eine ca. 25 m² große Holzbude unter Band 2. Brückenleiter Lehmann hatte ein Dienstfahrrad und später eine leichte Dräsine mit Mopedmotor als „Dienstfahrzeuge“.                             Die Herren Petow – Vulkanisierer u. Mehlhorn – Schlosser u. Spezialist beim Getriebesetzen werden von Herrn Lehmann als zuverlässige Spezialisten geschätzt.                                                                                             Auf der Brücke arbeiteten in dieser Zeit zwei Brückenfahrer sehr zuverlässig, die zuvor durch die Entnazifizierung gingen, aber politisch nicht gewollt sind. Beide arbeiten später als Absetzerfahrer auf den Absetzern I u. II. Ebenfalls in dieser gibt es große Probleme mit der Qualität der Förderbänder, sie werden dann von der Fa. Continental, Hannover bezogen. Es gibt in der Folgezeit keine Lieferungen mehr. Man stellt fest, ein Mitarbeiter ist Agent des BND und hat in seinem Garten eine Funkantenne über die er Nachrichten weitergab...! Dr.-Ing. Lehmann

1957                    Etwa zu dieser Zeit gibt es auf der Abraumförderbrücke ein aus Blechstreifen gefertigtes, ebenes Modell der Brücke mit allen Winkelstellungen und Auszügen, im Maßstab passend zu den Technologieplänen. Damit können alle Fahrmanöver im Vorfeld simuliert werden. Dr.-Ing. Lehmann.

25.2.15

1996     23.7.96    Beginn des Transportes ERs 700, Bagger 250-16 vom Unterflöz auf die Ebene Vorschnitt, auf seinen vorgesehenen Abstellplatz. Datiertes Foto.

1965                     Etwa um 1965 umfasste das Netz der Werkbahn 37 km stationäre Gleisanlagen mit 103 Weichen und 7 Kreuzungen, 115 km bewegliches, rückbares Gleis war verlegt Die Kurvenradien betrugen 180-200 m. Auf die Absetzerkippe wurden mit einer Pflugkippe ca. 1m Kulturboden aufgebracht. Charakteristik Tagebau.

1990                     Sind 136 40-m³-Abraumwagen im Umlauf. 6 Abraumzüge und 12 Kohlezüge sind im Einsatz. Es werden insgesamt 79 m Abraum abgetragen, 8 m Oberflözkohle und 5 m Unterflözkohle gewonnen. Das Verhältnis Abraum:Kohle beträgt im Feldesdurchschnitt 3,36:1, aktuell 5,5 : 1.                                                                                                                                                

Der Energieverbrauch beträgt   im Vorschnitt:                          4,90 KWh/m³,                                                                                                                                      an der Abraumförderbrücke:    1,15 KWh/m³,                                                                                               im Zugbetrieb:                         1,00 KWh/m³.                                                                    Im Vorfeld des Tagebaues werden 400 Filterbrunnen betrieben. Charakteristik Tagebau.

 

20.2.15

1949                      Der 2-Jahresplan tritt in Kraft. Es war der erste Wirtschaftsplan in der SBZ.

13.2.15

1941    12.5.41    AEG liefert die erste 150 t- E-Lok. Kohlebahnen im Bornaer Revier, Bartelt-Verlag, S.116

11.2.15

1996     Juli     Nachdem im Unterflöz mit Bagger 250-16 die letzte Kohle gefördert wurde, wird Unterflözkohle, im Seitenblockverhieb gewonnen, zur Stabilisierung an die Zwischenmittelböschung gesetzt. Bild von den Arbeiten.

Um1979/198080                 Das Gleis ist in die Kippmulde von Absetzer 1 abgegangen, dabei kippen 9 Abraumwagen in die Kippmulde von Absetzer I. Die Lok des Zuges wurde, nachdem die Fahrleitung umgesetzt wurde mit einem Doppeltrakt(2 Maschinen) aus der Havariestelle und dann über Eingleiser gezogen. Zum Einsatz kam auch das Deutschlandgerät.  Informationen Peter Colditz u. Bilder von der Havarie.

 Das könnte 1979/80 gewesen sein - ich habe nach dem das D-Gerät und die Fahrleitung umgesetzt wurde mit einem Doppeltrakt ( 2 Maschinen ) die Maschine aus der

Abbruchstelle und dann über die Eingleiser gezogen und abgeschleppt.

Ich kann mich noch gut erinnern, es war alles knapp mit der Fahrleitung und die Maschine war verkeilt, es dauerte eine Zeit bis ich sie rausbekam.

Mal sehen ob ich das Datum genauer rausbekomme.

Zum Bild letzter Zug - der linke auf dem Bild könnte Gunther Wagner sein ( war in unserer Schicht ) - den anderen kenne ich nicht, es kamen so viele aus den anderen

vor Espenhain stillgelegten Tgb.

 

1.2.15

1946 auf 1947    Winter  Es ist ein strenger Winter mit extremer Kälte aber wenig Schnee. Die Brücke kann auf Grund der extremen Kälte erst im März 1947 wieder anfahren. Heinz König Schichtleiter Grube.  

 

1941     8.5.41     Schwelofen 6 geht als erster Schwelofen im Werk in Betrieb. Bergbau in Sachsen, Bd.11.

1964                     Ab dieser Zeit wird im Vorfeld des Tagebaues unter der Regie von Markscheider Albert der Einsatz der Aerofotografie getestet. Ab 1968 wird der Tagebau Espenhain als erster Tagebau regelmäßig beflogen. Bergbau in Sachsen, Bd.11.

1990    Jahr    Die Jahrestechnologie für die AFB sieht bei einer mittleren Abtragsmächtigkeit von 42,6 m einen Verhieb am Strossenende von 500 m vor. Im I. Quartal 125 m, im II. Quartal 145 m, im III. Quartal 90 m und im IV. Quartal 140 m. Jahrestechnologie 1990.

26.1.15

1964     März    Die Bergbehörde Borna informiert den Tagebau über neue Anlagen zur ASAO 120 § 368. […] Signalordnung für die Bagger, Langer Hupton - Kurzer Hupton                                         Bagger-o. Absetzerbetrieb beginnt: - - -                                                                                                Bänder, Eimerkette, Schaufelrad werden angefahren: - -                                                                    Fahrwerke werden angefahren: - .                                                                                                              Gerät wird stillgesetzt:                                                                                                                   Feueralarm: . . . . . (1 Minute)                                                                                                          Fluchtfahren: - . - . - . - . - . (1Minute)                                                                                                      Rufton für Elektriker: - - - -                                                                                                    Fahrtrichtungsänderung für Bagger 3 u. 5                                                                                                  Fahrt nach Strossenanfang: .                                                                                                            Fahrt nach Strossenende:Zechenbuch 1961-1964, Bl. 179, 180.

1958     etwa II./III. Quartal      UW II in Gruna ist fertiggestellt und wird übergeben. Eine erste Teilabnahme erfolgt schon am 13.3.58.  Zechenbuch 1961-1964, Bl. 540.

1961    16.11.61     Der Rat des Bezirkes Leipzig erteilt die Standortgenehmigung zur Verhaldung der Pereser Aufschlußmassen im Tagebau Espenhain. Dazu soll der Brückenrandschlauch West bis an die Berme Bagger 2 verkippt werden. Zu dieser Zeit wird die Schüttung des Stöhnaer Rückhaltebeckens verworfen. Zechenbuch 1961-64, Bl. 279

22.1.15

1955    31.12.55    Im Tagebau sind 1778 Beschäftigte angelegt. Jahresbericht 1955 NSSGP.

1950      1.9.50    […] Der Tag des deutschen Bergmannes wird am ersten Sonntag des Monats Juli jeden Jahres durchgeführt, zur Erinnerung der Überführung der Gruben und Bodenschätze in die Hände des Volkes und zu Ehren der Bergleute nach der Verordnung des Ministerrates der DDR vom 1. September 1950.[…] Espenhainer Stimme 21.5.1951.

14.1.15

1960    29.9.60    Warnowerft, Warnemünde    Stapellauf der MS Espenhain. Die Schiffstaufe übernimmt die Frau des Espenhainer Techn. Direktors, Frau Möbius. Espenhainer Stimme 17.10.62.

1940 u. 1942      LHW liefern je zwei antriebslose Kippenpflüge mit elektrisch verstellbaren Scharen. Maschinenstatistik 1946 E. Tielsch.

1960    Januar    Bagger 144-21 wird vom Liegenden in nur 8 Stunden ins Zwischenmittel umgesetzt. Transportleiter ist Paul Friedrich. Die Schienen und Schwellen werden sofort zurückgebaut. Espenhainer Stimme 13.7.61.

Zu 1.8.61    Bagger 302-37 wird für den Tagebau zur Stabilisierung der Kohleförderung notwendig. Für den Tagebau Böhlen sind zu dieser Zeit mehrere Neubaugeräte geplant, auch ein Rs 400. Die Ingenieure Hommel und Siegfanz verhandeln mit der VVB, dass ein Rs 400 nach Espenhain kommt. Anfang 1960 wird mit dem Dimitroffwerk über schnelle Lieferung und Umwandlung des Rs 400 in Rs 500 verhandelt. Per 10.5.1960 sind die Verhandlungen abgeschlossen und der Auftrag wird erteilt. Um eine frühe Fertigstellung im Jahr 1961 zu erreichen, fordert das Dimitroffwerk, dass Espenhain Fertigungsarbeiten übernimmt. So übernehmen unsere Werkstätten die Stahlkonstruktion des Verladeauslegers, die Vormontage der Tragkonstruktion und Arbeiten am Baggerhaus. Espenhainer Stimme 27.7.61.

 

10.1.15

1967    Jahr    Alfred Vocke, der im Werk gelernt hat, ist Beauftragter für Wiederurbarmachung. Esp. Stimme 2.3.67

1964      25.10.64    Eine Werksdelegation unterzeichnet in Wismar einen Patenschaftsvertrag mit der Besatzung der MS Espenhain. Esp. Stimme 6.11.64.

1964     Mai    Der kaufmännische Direktor Erhard wendet sich in der Espenhainer Stimme an die Belegschaft mit dem Hinweis, dass auf eine Jahreskohleförderung bezogen, 45.000 t Steine zu den Abnehmern „spazieren fahren“. Wenn dieses Problem nicht gelöst wird, können auf das Kombinat Schadenersatzforderungen zukommen.  Espenhainer  Stimme 15.5..67.

1966    Mai      Die Stützpunktwerkstatt im Gleisdreieck wird übergeben. Espenhainer Stimme 12.5.66

1966    August    Die 48 in Rumänien bestellten 40 m³-Abraumwagen sollen noch im August in Rumänien abgehen. Espenhainer Stimme 25.8.66

1966    Mai      Die Stützpunktwerkstatt im Gleisdreieck wird übergeben. Im Einzelnen gehören dazu: Werkstatthalle mit 1650 m², Büro-u. Magazinräume mit 670 m², Waschkaue u. Speiseraum. Im Außenbereich kommen eine Krananlage u. weitere Gleisanlagen dazu. Espenhainer Stimme 12.5.66

1965               60 Baggerfahrer erhalten die Gelegenheit, durch einen Lehrgang und eine arbeitsplatzgebundene Prüfung ihr Facharbeiterzeugnis für Bergbaumaschinisten(Tagebaugeräte) zu erwerben. Espenhainer Stimme 10.12.65

1965     3.9.65     Einem Artikel der Espenhainer Stimme ist zu entnehmen, dass durch die gute Patenschaftsarbeit einer Brigade mit den Schulen ein Modell der AFB entstanden ist. Espenhainer Stimme 3.965.

1966     April    Im Tagebau treffen 2 von 10 bestellten LEW-Loks aus Hennigsdorf ein. Espenhainer Stimme 15.4.66.

1966    Oktober   Die neuen 40 m³-Abraumwagen kommen zum Einsatz. Espenhainer Stimme.

1992       In Unterlagen zu Stornierungen im BKK Bitterfeld ist die Rede von einem SRs 1301, DDR-Nummer 1573. Einsatz könnte Tagebau Gröbern oder eben Tagebau Espenhain sein. Stornierungsliste

 

3.1.15

Zu 1991    16.4.91     

Die Geräteausstattung sollte dann wie in nachfolgender Zeichnung aussehen. Da die Kohleflöze des Feldes Störmthal nicht mehr eben abgelagert sind, macht der Einsatz der AFB keinen Sinn mehr. Vorgesehen sind: SRs 4600+VR, 2 SRs 1300 in Verbindung mit Bandwagen und ein ERs 710. Auf der Kippe arbeiten der Absetzer 1115 und ein A 2Rs-B 8800.90. Bis auf die Absetzer sind alle Geräte Neubauten. Zukunftspläne Kohleindustrie                                                                                                             Es muß aber der Hinweis erlaubt sein, dass Planungsvarianten speziell im Leipziger Raum oft den Erfordernissen im Lausitzer Raum und der allgemeinen wirtschaftlichen Lage untergeordnet wurde.

 

31.12.14

1974    4.3.74    Der Verladeausleger des SRs 850, Bagger 91-4 kollidiert mit einem Abraumwagen. Das Gerät steht zu dem Zeitpunkt am Strossenende. Bild der Havarie NSSGP.

   1964     Juni        In einem Artikel der Espenhainer Stimme zur Zukunft des Tagebaues ist u.a. die Rede von 2 Rs 1120, die im Unterflöz eingesetzt werden sollen, Die vorhandenen 4 Kohlegeräte sollen im Oberflöz eingesetzt werden. Espenhainer Stimme Juni 1964.                                                                                                      Auf Nachfrage bei FAM waren die Rs 1120 bereits um 1956 auf dem Reißbrett.

27.12.14

1954      Jahr   Im BKK wird die erste Neubaurückmaschine, Bau-Nr.:292, LHW-Auftrag: 18274 in Betrieb genommen. Liste der Rückmaschinen.

1957    Jahr    Im Werk geht eine Anhängerückmaschine, Bau-Nr.:368, LHW-Auftrag: 339/8/014 – Typ 1435 Anhänger ein. Liste Rückmaschinen.

1960    Jahr    LHW liefert 2 Pfluggleisrückmaschinen. Bau-Nr.: 470 u. 471, LHW-Auftrag: 338/4/037 u. -/38, Typ: Pflugrücker 1435 E 1500 V. Sie werden im Werk registriert unter PR 76/106B. Liste Rückmaschinen.

1981    Dezember   Liefert LHW die Gleisrückmaschine, Typ: Gleisrücker -1435 DEQR 8/16 (R65), LHW-Auftrag: 222 301. Garantiezeitraum: 29.12.1986. Liste Rückmaschinen.

1957    August    In einer Konferenz wird unter anderem angesprochen, dass dem Kombinat von Seiten des Ministeriums nicht genügend Aufmerksamkeit entgegengebracht wird. Obwohl Espenhain 6% der DDR-Kohleförderung erbringt. Pläne zur Kleinmechanisierung werden in Auftrag gegeben, kurz darauf hört man davon nichts mehr. Es werde zugelassen, dass der Gerätebau-Lauchhammer immer wieder Personal vom Baggerbau SRs 500/630 abzieht.  Espenhainer Stimme 28.7.57

20.12.14

1971    Erfolgt eine Untersuchung durch ausländische Ingenieure, die, wie auch einige Ingenieure aus dem Kombinat, behaupteten, dass eine Fördersteigerung auf 20 Millionen t/a, zur Bedarfsdeckung des gesamten Bornaer Revieres, ohne Veränderungen möglich wäre.                                                                                                                                         Es erfolgte die Ablehnung u.a. aus folgenden Gründen:                                                                             Durch die Steigung der Niederfahrt von 1:36 sind keine (wesentlich Anmerk. Autor ) größeren Anhängelasten für Kohle-u. Abraumzüge möglich. D.h. es hätten rd. 30% mehr Züge über die Niederfahrt rollen müssen. Ein höherer Verschleiß an Schienen und Weichen ist die unmittelbare Folge, da durch die höheren Fahrspiele die Gleisunterhaltung zwangsläufig eingeschränkt wird. Eine direkte Zufahrt ins Revier Borna entfällt, da die unterschiedlichen Spurweiten, 1435 mm zu 900 mm einen Zwischenumschlag erfordern.                                                                                                        Die Investitionen, die eine derartige Fördersteigerung erfordern, sind derzeit nicht zu erwirtschaften.  Eberhard Borger.

22.10.14

1995     14.11.95    In den Abendstunden kommt es zu einem Großfeuer am Kulturhaus Espenhain. Der entstandene Schaden wird auf 850.000 DM geschätzt. Die Brandermittler gehen von Brandstiftung aus, aufgeklärt wurde der Fall nicht. Werner Winkler

1971     2.7.71 Rudolf Lehmann, stellv. Kombinatsdirektor, übergibt die neu gebauten Sozialanlagen in Magdeborn. Eine SW-Kaue für 420 Belegschafter, den Küchenkomplex mit Speiseraum und Konsum-Verkaufsstelle. Unser Weg 1971-1975

2014    27.4.14 Ausgewiesene Bereiche des Sees werden als Badegewässer freigegeben. LVZ 04/14

18.10.14                                           

1990    13.8.90   Die MS Espenhain geht außer Dienst. www.SeeleuteRostock.de

1963     4.6.63    Die MS Espenhain, als Einschraubenmotorschiff mit 7 Laderäumen für Greiferbetrieb wird in Dienst gestellt. www.SeeleuteRostock.de

1954    Januar    Bei der Verabschiedung des Generaldirektors Gontscharow spricht Herr Kilian u. a. an, dass Bagger 10 als Kleinabsetzer umgebaut werden soll, da Absetzer II nach Schleenhain abgegeben wird. Espenhainer Stimme 13.1.1954

31.8.14

1963     Von etwa der Übernahme der Betriebe des Werkes durch die Sowjets wurden Schwerpunktobjekte durch ständige Polizeistreifen bewacht. So auch die Förderbrücke im Tagebau. Diese Bewachung wurde bis etwa 1963 aufrechterhalten.  Rainer Krah.

1947        Die im Tagebauverantwortlichen halten fest, dass auf die letzten Anfragen bei Krupp Baggerbau-Essen zur Fertigstellung des Baggers 6 keine definitive Stellungnahme folgte. Für die Fertigmontage fehlen etwa 200 t Konstruktionsteile und 450 t Maschinenteile. Die von der AEG gelieferte elektrische Ausrüstung dagegen ist fast vollständig vorhanden.  STAL 20680-86.

27.8.14

1941         Werk    Die Ofenhäuser werden in Betrieb genommen. Dokumentation BVE.

1943        Es wird schrittweise bis 1944 hinein die Teerverarbeitung angefahren. Dokumentation BVE.

1942        Erfolgt die Inbetriebnahme der Entphenolungsanlagen. . Dokumentation BVE.

1991        Es 800, Bagger 1-529, das erste Großgerät der ASW im Tagebau, wird im Randschlauch Nähe Auenhain verschrottet. W. Märker.

24.8.14

1940     Oktober   Der Bauleitung Espenhain liegt der Bauplan für die Lager II, III u. IV am Hainaer Weg vor. Etwa auch zu dieser Zeit erfolgt der Baubeginn. Lageplan der Lager, Werner Winkler.

1940     Dezember    Die Kriegsgefangenenlager I-IV verfügen über eine Aufnahmekapazität von 9000 Personen. Werner Winkler.

1941     Februar    In den Lagern I-IV sind ca. 18000 französische Gefangene erfasst. Werner Winkler.

24.7.14

1947    August      Zur Leistungssteigerung der Abraumförderbrücke und Entlastung des Abraumzugbetriebes wird erwogen, Bagger 5 mit Anheben seiner Arbeitsebene an die Brücke anzukoppeln. Die bauliche Seite ist durch eine 10-monatige Montage des Brückenzubringers gekennzeichnet. Eine weitere Variante ist, die Bagger 6a u. 2 zu tauschen und Bagger 5 weiter, jetzt auf dem neuen Bgg. 2-Planum, im Hochschnitt arbeiten zu lassen. Variante 3 sieht vor, die Reserven Bgg. 2 voll auszunutzen. D. h., den vollen möglichen Tiefschnittabtrag Bgg. 2 zu nutzen und dadurch Bgg. 6a zu entlasten. Aktenvermerk zur Leistungssteigerung der Abraumförderbrücke, NSSGP

20.7.14

1963    etwa III. Quartal     Der Bau des neuen Holzplatzes wird in Angriff genommen. Nach Zechenbuch 1961-1964, NSSGP.

15.7.14

1951                 Die Lübecker-Maschinenbau-Gesellschaft, LMG, erfindet das zellenlose Schaufelrad. Chronik Bitterfelder Bergleute, Bd.III, Bl.32/33.

1958                 Geht der DDR-Baggerbau dazu über zellenlose Schaufelräder zu bauen und einzusetzen. Chronik Bitterfelder Bergleute, Bd.III, Bl.32/33

1959                Die in den vorangegangen Jahren begonnene Typisierung der Tagebaugeräte ist weit vorangekommen, die Serienfertigung wird eingeleitet und die Firmen auf bestimmte Gerätetypen festgelegt. Chronik Bitterfelder Bergleute, Bd.III, Bl.32/33.

Beginn der 90’er Jahre    Zu Beginn des 90’er Strukturbruches gibt es nur noch 11 Tagebaue, 1995 werden es nur noch 5 sein. Die Braunkohlenförderung fällt innerhalb zweier Jahre von 320 Millionen t auf 13,6 Millionen t. Sigrun Kabisch

26.6.14

1961     Jahr      Absetzer III-939 wird ins Geiseltal umgesetzt. Liste Geräteeinsatz Tagebau Espenhain.

15.6.14

1933    Ende Mai  Die Nationalsozialisten, unter Führung von Mutschmann, lassen den Vorstand der ASW festnehmen. Die GD Hille, Wöhrle und RA Dr. Förster werden nach Hohnstein gebracht. GD H. Müller wurde mit Familie in seiner Wohnung in Schutzhaft genommen. Prof. F. Hönsch, Die Aktiengesellschaft Sächsische Werke und ihr Generaldirektor Hermann Müller, Sächs. Heimatblätter 1/2014

1945    Mai    Auf Drängen des Gesamtbetriebsrates stellt sich, der 1933 von den Nationalsozialisten aus dem Amt entfernte H. Müller als Direktor der ASW zur Verfügung. Da das Verwaltungsgebäude der ASW in Dresden zerbombt wurde, funktioniert Müller sein Wohnhaus in Dresden- Strehlen als Geschäftsstelle um. Prof. F. Hönsch, Die Aktiengesellschaft Sächsische Werke und ihr Generaldirektor Hermann Müller, Sächs. Heimatblätter 1/2014

1948    H. Müller tritt, nachdem Fritz Selbmann in seine Zuständigkeiten eingreift und im Unfrieden mit den Maßnahmen der Besatzungsmacht, von seinem Posten als Direktor der ASW zurück. Fritz Selbmann amtierte bis 1948 als stellvertretender Vorsitzender der ASW und sächsischer Wirtschaftsminister. Prof. F. Hönsch, Die Aktiengesellschaft Sächsische Werke und ihr Generaldirektor Hermann Müller, Sächs. Heimatblätter 1/2014

2.6.14

1969    30.6.69    Mit einer Verspätung von etwa einem halben Jahr nimmt der SRs 1200+VR, Bagger 1498-59 den Probebetrieb auf. Perspektivplan Tgb. Espenhain 1966-1970

1956     1.3.56    Die zentrale Aufbauleitung des VEB „Otto Grotewohl“ und des VEB Kombinat Espenhain benennt in einem Schreiben an die TBBI Zeitz die Verantwortlichen bei der Montage des D 1120. Seitens des VEB Förderanlagen Köthen:                                                            Baustellenleiter Josef Ritter, Richtmeister Paul Nickel u. Richtmeister Fritz Wetsorke.                       Für den Besteller hat die Zentrale Aufbauleitung der Kombinate Böhlen u. Espenhain, Abt. Bergmaschinen und Tagebau den Kollegen Paul Werner u. als Stellvertreter Rudolf Große benannt. ZB 1956-1958, Bl.202 NSSGP.

1947                  Die Betriebsberufsschule wird im Werk wieder eröffnet, 1949 wird die Schulausbildung ins Lager Birkenhain verlegt.

1966                 Der Perspektivplan 1966-1979 sah u.a. vor, am Tagebaurandfeld einen Waldschutzgürtel anzulegen. Perspektivplan 1966-1979.                                                                               Ende der 1970’er Jahre wurde zwischen Auslauf Rückhaltebecken Stöhna und Gaschwitz ein Waldschutzstreifen tatsächlich angelegt. Gerald Riedel.

20.5.14

1959    Januar   Die Montagen der EKG 4, Bagger 32 und 33 beginnen.  ZB 1959-1960, Bl. 84, NSSGP

1959    19.5.50  Nach Funktionsproben wird das Stellwerk 6 in Betrieb genommen.  ZB1959-1960, Bl. 141.

14.5.14

1958    Oktober Der Montageplatz des Absetzers IV wird im Gleisdreieck eingerichtet. ZB 1959-1960, Bl. 23.

1959    März     Montagebeginn des Absetzers IV. Bilddokumentation Montage, NSSGP.

10.5.14

1956       9.1.56  Am Montageplatz des D 1120 ereignet sich ein Erdfall über einer Streckenkreuzung mit einem Krater von 12 m Durchmesser und einer Tiefe von 16 m. An der Auswertung der Lage nehmen die Herren Ankes und Heilmann (TBBI Zeitz), Zettl (ASI Borna) sowie Förster, Hommel, Schramme, Tielsch und Pollatschek (Werk Espenhain) teil. Man beschließt den Verlauf der untertägigen Strecken über Tage zu markieren und den Montageplatz nach Südwesten zu verlegen. ZB 1956-1958, Bl.507

4.5.14        

Zu 26.6.57       Das Gerät war ursprünglich für den Tagebau Witznitz II vorgesehen, zwischenzeitlich wurde aber vom stellv. Minister für Bergbau die Notwendigkeit in Abrede gestellt. Die Kommission für Tagebauentwicklung im Bornaer Revier, auch zuständig für die Gerätebestückung der AFB Espenhain, entscheidet sich aber für die Anschaffung des D 1120  ZB 1956-1958, Bl. 367 NSSGP

1956                Im Tagebau sind 7 150-t-AEG-Loks, 11 110-t-SSW-Loks, 2 50-t-SSW-Loks, 104 35m³-Abraumwagen und 48 82m³-Kohlewagen im Einsatz. ZB 1956-1958, Bl. 335 NSSGP.

1951    6.12.51    Die Verordnung über die Wiedernutzbarmachung der für Abbau- u. Kippenzwecke des Bergbaues in Anspruch genommenen Grundstücksflächen tritt in Kraft. ZB 1956-1958, Bl. 329 NSSGP.

1957    22.10.57    In der Nacht ereignet sich auf der HH Trages eine Rutschung. Sie geht nördlich des Thierbacher Pfeilers ab und bewegt sich um diesen herum. Diese Rutschung reicht an die vergangener Jahre heran, es wird eine Kartierung der Lage gefordert. ZB 1956-1958, Bl. 518.    Bild einer Rutschung an der Hochhalde Trages

 

1954        28.7.54    Um 3:00 Uhr morgens havariert die Abraumförderbrücke durch eine Entgleisung  von zwei Unterwagen er haldenseitigen Fahrwerke. Diese Havarie zieht erhebliche Stahlbauschäden nach sich. Die Reparaturarbeiten beginnen am 29.7.54 und werden auf 3 Wochen angesetzt. Das Lauchhammerwerk schickt die Herren Montageinspektor Stahl, Statiker Hagemann, Chefkonstrukteur Schulz, Richtmeister Ulber und Brückenkontrolleur Münch zur Unterstützung.  ZB 1950-1955 NSSGP u.Espenhainer Stimme 1954.

2.5.14

1946    30.7.46    Die Mitteldeutschen Stahlwerke Lauchhammer werden auf Grundlage der Verordnung betreffend die Überführung sequestrierter Unternehmen und Betriebe in das Eigentum der Provinz Sachsen enteignet. Neuer Eigentümer ist die Provinz Sachsen. Schreiben des Präsidenten der Provinz Sachsen Hübener (LDP).                                                                                                                                           Die Provinz Sachsen entspricht in etwa des Landes Sachsen-Anhalt.

1985    10.7.85    Der Sachstandsbericht Realisierung Umstellung Vorschnitt auf Bandförderung sieht die Montage des Absetzers 1115 mechanisch bei 60% und elektrisch bei 5%. Der Stand der E-Montage verzögert die Fertigstellung erheblich. Der Montagebeginn des BRs 1400, 821 soll nach dem 15.6.85 erfolgen. Sachstandsbericht Stand Realisierung Umstellung Vorschnitt auf Bandförderung, NSSGP

13.4.14

1973    September  Während seiner GR erhält Bagger 91-4 einen neuen Anstrich. Es werden auf einer Fläche von 15.000 m² 2.000 Kg Farbe aufgebracht. In der durch die Anstricherneuerung 7 Wochen dauernden Reparatur werden etwa 100 Schlosser, Schweißer, Elektriker, Rüster, Maler eingesetzt, werden 3.000 Nieten geschlagen und 14 Antriebe aus-u. wieder eingebaut. Aktuell v. 17.10.1973

1968    Jahr    Das erste Deutschlandgerät wird im Tagebau in Betrieb genommen. Lieferant ist die Maschinenfabrik Deutschland Dortmund, Borsigstr. 22, Tel.: 88381, FS: 0822269. Scheinwerfer 1985.                                                                                                  

1973    Juli        Die Betriebszeitung Aktuell kündigt den Einsatz einer modernen, leistungsstarken Gleisstopfmaschine „noch in diesem Jahr“ an. Aktuell v. 11.7.1973 

1943    3.4.43    Mittelstahl übergibt der ASW die Zeichnung zum fahrbaren Umformerhaus „Baggerseite“, sie wurde im März von der ASW geprüft.

1967    18.7.67    An unserer Abraumförderbrücke beginnt um 6:00 Uhr die diesjährige GR. Sie wird bis zum 31.7. 67 dauern. Esp. Stimme Juli 67.

1985    November   Absetzer 1115 kostete 38.950.000 Mark, der Bandwagen 821 6.200.000 Mark. Akte Vollmechanisierter Tagebau.

1.4.14

1939     6.12.39    Die ASW gibt der Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna mbH. in Borna einen unverzinslichen Werkszuschuß von 297.550 RM, der als Darlehen geschuldet wird. Dieses Darlehen ist ab dem 1. Januar 1980 mit 3% jährlich zu tilgen. Für die Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna mbH  zeichnen die Herren Papsdorf und Plöttner, ppa. Schuldurkunde Nr. 766/1939.

1947    Juli          Die Höhe der AFB-Kippe beträgt derzeit 40 m. Mit der diskutierten Ankopplung des Baggers 5 an die Brücke wird eine Kippenhöhe von 50 m erreicht. Dokument zur Kopplung des Baggers 5 an die AFB, NSSGP.

30.3.14

1947    16.8.47     In einer Aktennotiz zu technologischen Problemen der Gestaltung des Niveaus der Brückenarbeitsebenen wird angesprochen, dass die beiden Hauptmotoren des Baggers 6, Kabel sowie Schaltwerke vorhanden sind. In einem weiteren Schreiben weist Direktor Zimmermann an, mit Böhlen über die Übernahme der Fahrmotoren der dortigen geplanten D 1400 zu verhandeln. STAL 20680-17-18.

1947    13.12.47    Die Verantwortlichen um Direktor Zimmermann besprechen die Möglichkeit einen Schaufelradarm an die Brücke anzubauen. Außerdem soll diese Konstruktion mit Bändern im Untergurt versehen werden, um eine Vorkippe schütten zu können. Die Profilfreiheit der darunter fahrenden Geräte soll berücksichtigt werden. Zudem soll ein Band eingebaut werden, um separat Kohle gewinnen zu können. Diese Varianten werden verworfen, der Umbau scheint der zusätzlichen Stabkräfte zweifelhaft, die Strossenendbaggerung wäre ohne zusätzlichen Geräteeinsatz nicht zu bewerkstelligen. STAL 20680-17-18, Protokoll dieser Besprechung.

26.3.14

1948   In der Zentralverwaltung für Kohle wird die Hauptverwaltung Braunkohle geschaffen. 20 Jahre Braunkohlenbergbau in der DDR, 1966  

1944    Das Vermögen der ASW steigt von 484 Millionen RM 1933 auf 900 Millionen RM 1944.  20 Jahre Braunkohlenbergbau in der DDR, 1966

1943    Der Anteil der Tagebauförderung an der gesamten Braunkohlenförderung stieg von 30% im Jahr 1900 auf etwa 95% in 1943. 20 Jahre Braunkohlenbergbau in der DDR, 1966

1972    2.11.72    Der Prüfbescheid zum Einbau von zwei Haldenzwischenabwürfen wird durch Prof. Dr.-Ing. Schlechte vorgelegt. Es wird angemerkt, dass damit die Belastungsgrenze in der Untergurtkonstruktion erreicht ist. Unterlagen des gepl. Umbaus NSSGP

23.2.14

1954      12.5.54  Inbetriebnahme der Pflugkippe 1, mit Pflugrücker aus Deuben. NSSGP   Dazu wurde noch vom Absetzer II-1001 ein 4m breiter, 6 m hoher und 800 m langer Damm geschüttet, auf dem das mit Seitenfahrleitung versehene Kippgleis verlegt wurde. Esp. Stimme 3.6.54.

1950    Wird damit begonnen, die Hochhalde Trages zu bepflanzen. Man erwartet im Zeitraum von 5 Jahren den größten Teil der 260 ha durch Aufbringen von geeigneten Grassorten zu befestigen. Esp. Stimme 21.4.54.

1954     1.5.54     Zu diesem Termin soll, so der verantwortliche Planungsingenieur Ernst Tielsch, die Kulturbodenwirtschaft im Tagebau in Betrieb genommen werden. E.Tielsch in Esp. Stimme 21.4.54.                Kritiker bemerken in der Betriebszeitung, dass die Verantwortlichen die Kulturbodenwirtschaft zu spät in Angriff genommen hätten. Es wird jedoch dabei übersehen, dass der Aufbau einer funktionierenden Energie-u. Veredelungswirtschaft nach der Kriegszerstörung absolute Priorität hatte. Auch der Beginn des Betriebes der Absetzer auf der Innenkippe des Tagebaues musste erst einmal das Anschütten von Fläche zum Ziel haben. Erst dann konnte man überhaupt mit einer Kulturbodenwirtschaft beginnen.  E.Tielsch in Esp. Stimme 21.4.54

13.2.14

1960    17.8.60    Der östlich der F 95 angelegte Ostschacht wird um 12 Uhr mit dem Ausbringen des letzten Kübels mit Kohle bis zur endgültigen Teufe  im Bolzenschrotverfahren auf 50 m niedergebracht. Espenhainer Stimme 14.9.60.  

10.2.14

1948    Jahr    Das gesamtdeutsche Stromverbundnetz wird getrennt.

1941    Anfang des Jahres    In den Archivunterlagen gibt es einen unbestimmten Hinweis auf die Bestellung des 2. D 1400 durch die ASW bei Krupp-Baggerbau. STAL 20640, Bl.97.

8.2.14

1940    August      Ab diesem Monat läuft ein Kohle-Versuchswagen mit E-Heizung der Fa. Julius Pintsch, Berlin. Der Versuch erfolgt vermutlich im Tagebau Böhlen. STAL 20640-306

Gefahren wurde mit Wagen der Firma Talbot, Betriebsnummern 1- etwa 30, 60 t, Inhalt 82,3 t gestrichen, 84 t gehäuft. Die Wagen 1, 15 und 24 fielen aus (keine Angabe von Gründen). Techn. Daten Geräte Espenhain, NSSGP.

22.1.14

1947    Dezember    An der Vorkopfböschung des Absetzers II rutschen 80.000 m³ Boden ab, die Gleise Absetzer und Zug werden mitgerissen. Bild der Havarie 1947, NSSGP.

19.1.14

1964      Vermutlich in diesem Zusammenhang wurden um 1964 herum die 40m³-Abraumwagen eingeführt. Nach Klaus Börner, Anschlussbahn.

1951     Und die Folgejahre waren im Abraumzugbetrieb immer noch  die 35 m³-Wagen von 3 Herstellern im Einsatz, Linke-Hofmann, O&K sowie Westwaggon. Die Wagen von Westwaggon waren bei den Lokfahrern nicht beliebt, da bei ausgeschlagenen Schließvorrichtungen die Wagen während der Fahrt aufgingen.  Lokfahrer Kurt Linde.

Um 1960/1961/1962 wird der, immer noch im Gleisdreieck stehende und auf seine Fertigstellung wartende Bagger 6 verschrottet. Mündl. Überlieferung von Kollegen. Es ist unverständlich warum dieses Gerät nicht mit dem Fachwissen der Magdeburger - und Lauchhammerfachleute fertig gebaut wurde. Zumal sich die gesamte elektrische Ausrüstung von SSW in Espenhainer Besitz befand. Außerdem waren im Tagebau Böhlen auch mechanische Teile der 2 baugleichen Geräte angeliefert worden, sowie Fahrwerksmotore, das Schaltwerk u. der Umformersatz.

10.1.14

1958    Das Kraftwerk Espenhain ist mit 14 Dampfkesseln und 11 Turbinen das größte Kraftwerk der DDR. Südraumjournal 14, Bl.67.

1940  Zum Ende des Jahres gehen die Brikettfabrik I und die Schwelerei I in Betrieb. Südraumjournal 14, Bl.62.

1945    15.-20.4.45   Espenhain ist amerikanisch besetzt. Südraumjournal 14, Bl.63

1943    Inbetriebnahme des Kraftwerkes II, der Rohsäurefabrik und der Teerverarbeitung. Südraumjournal 14, Bl.63.

1942    Anfang des Jahreserfolgt die Inbetriebnahme der Brikettfabrik II, der Schwelerei II und der Schwefelgewinnung. Südraumjournal 14, Bl.62

1989 war die DDR mit 320.000.000 t geförderter Braunkohle der größte Braunkohleförderer der Welt, 500 km² Boden waren abgebaggert, 23.000 Menschen umgesiedelt, nun avanciert der Energieträger Braunkohle zu einem unbedeutenden Energieträger. Jahrzehnte haben die Bergleute keine „Winterschlacht“ verloren gegeben. Mit den nun folgenden Veränderungen müssen sie ihre letzte „Schlacht“ verloren geben.  Winterschlacht in der DDR MDR 2004.

1981    September    Die sowjetischen Erdöllieferungen werden nochmals drastisch reduziert. Viele, auf Ölbasis errichtete Kraftwerke werden abgerissen oder auf Braunkohle umgerüstet. Winterschlacht in der DDR, MDR 204.             

9.1.14

1940    5.3.40    Die ASW Dresden übersenden dem Werkluftschutz im Braunkohlenbergbau, Borna Meuselwitz die Zeichnungen und Erläuterungen zum Bau des Pumpenhauses Gruna-Muckern auf der Flur Gruna, Flurstück 114. Dem Schreiben ist zu entnehmen, dass die Pumpstation mit einem Mann betrieben werden soll. STAL 20640-152, BL.62.

1937    10.8.37    Dresden    Die zuständige Abteilung beantragt die Beschaffung von 110 Großabraumwagen 1435 mm Spur, 35 m³ Inhalt zum Anschaffungspreis von 2.310.000 RM = 4.689.800 Euro. STAL 20640-654, Bl.1.

Gartendirektion Rötha – Eigentum der von Friesens – abgekauft mit Grund und Boden zum Einheitswert – 170.000 RM dafür.

Waldstück von Stausee Rötha ca. 20 Pf./m²

Kitzscher

Mit der Entwicklung des Braunkohlebergbaus veränderte sich auch der Charakter des Ortes. In den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts wird nach Entwürfen des Leipziger Architekten Professor Schiemichen eine Bergmannsiedlung errichtet. Sie ist die größte noch erhaltene Siedlung der bergmännischen Industrialisierung in Sachsen. Mit dem Bau des Kraftwerkes Thierbach und durch Eingemeindungen steigt die Zahl der Einwohner. Aus dem einstigen Dorf wird eine Arbeiterwohnstadt. Am 5. Oktober 1974 erhält Kitzscher das Stadtrecht.

3.1.14

1954     Jahr   Das BKK Espenhain und der Schacht Shamrock in Herne schließen einen Freundschaftsvertrag und verpflichten sich zum gegenseitigen Austausch von Delegationen. Exemplar des Vertrages.

8.12.13

1936      Die Planungen….

Der Standort sollte sich in erster Linie nach den Standortverhältnissen, ebenes Gelände und kohlefrei richten. Es mussten etwa 30 Behörden und Institutionen gefragt werden, alle machten von Einspruchsrechten Gebrauch. Aber nur die ASW hatte die Verpflichtung zu handeln. Aus Termingründen musste man sich aber schnell entscheiden und so wurden alle Behörden eingeladen und ihnen erklärt, sie nicht eher fortzulassen, bis eine Einigung zustande kam. Das Kraftwerk musste wegen der großen Dampflieferungen an die Brikettfabrik und Schwelerei in unmittelbarer Nähe liegen. Ferner sollten mehrere 100-KV-Leitungen, wofür Platz gebraucht wurde. Die Teilung in zwei Werke erfolgte aus Luftschutzgründen und wurde vom Staat gefordert. Der Abstand sollte erst mehrere Kilometer erfolgen, was aber ökonomisch untragbar war.. Man einigte sich auf 400 m. Dass in diesen Zwischenraum die Kühltürme gesetzt wurden, wurde den Verantwortlichen um Prof. Boie später als Täuschung der Behörden vorgeworfen. Es wurde auch um den Fernerstehenden glauben zu lassen, dass es zwei getrennte Werke seien, die Bezeichnungen Kraftwerk Espenhain und Kraftwerk Mölbis gewählt. Dass die beiden Werke parallel zur Straße liegen, hängt mit dem Anschlussgleis zusammen. Der Transport von Schwermaschinen erfordert Tiefladewagen, die einen großen Gleisradius bedingen. Die Querlage der Schaltanlage ergab sich durch die bequemere Einbindung der 100-KV-Leitungen nach Süden. Aus Brief Prof. Boie an F. Hönsch in Der Industrie komplex Böhlen, Prof. Dr. Fritz Hönsch.

1964    Ab etwa 1964 liefen die…

Es gab Bedenken hinsichtlich der Rauch-u. Gasemissionen, Bereitstellung von Brauchwasser, Schwierigkeiten der Ascheverspülung u. a. So konzentrierten sich die Standortüberlegungen auf die Umgebung von Böhlen und Espenhain. Im Raum, Espenhain wurden 5 Standortvarianten untersucht, aber nur 3 kamen in die engere Auswahl. Der Standort (B1) nördlich der Hochhalde Espenhain hätte vor allem eine unzumutbare Verstärkung der ungünstigen lufthygienischen Verhältnisse für die Gemeinden Mölbis und Trages ergeben und deren Verlegung wahrscheinlich gemacht. Dem Standort (B2) gegenüber dem Werk Espenhain und in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Tiefbaugrube Margaretha versagte der Bergbau die Zustimmung. Als die günstigste Variante stellte sich im Raum Espenhain der Standort bei Thierbach (B3) heraus. Hier musste aber mit einer gewissen Luftverunreinigung für die Wohnorte Kitzscher und Bad Lausick gerechnet werden. Das Kombinat Böhlen beteiligte sich auch an der Standortfixierung des Großkraftwerkes „Rohrbach“. Man erhoffte sich eine energetische Sicherung seiner geplanten Neubauten und Rekonstruktionsmaßnahmen. Der Industrie komplex Böhlen, Prof. Dr. Fritz Hönsch.

15.12.13

1942     9.7.42    Espenhain beantragt bei der ASW in Dresden 950.000 RM für die Kohleverbindungsbahn. Begründung: „Da die Werke Böhlen und Espenhain an dem Bestehen der Verbindungsbahn, die im Falle von Störungen im eigenen Werk die Kohlezufuhr vom anderen Werk ermöglicht, in gleicher Weise interessiert sind, müssen auch beide Werke die Anlagekosten zu gleichen Teilen tragen.“ Der Anlagewert der gesamten Verbindungsbahn beträgt 2.600.000 RM STAL 20632-929

2.600.000 RM = 9.308.00 €

1944    Jahr    Bis Ende 1944 waren 40 km Anschlussgleis verlegt, die Anschlussbahn gehört zur Brikettfabrik. Klaus Börner

1955    Jahr    In Espenhain erfolgt die Gründung der eigenen Abteilung Werkbahn, die Werkbahn gehörte bisher zum Baggerbetrieb. Klaus Börner

26.12.13 Broschüre Verlorene Orte im Tgb. Espenhain

1938    In Magdeborn erfolgt der Baubeginn zum neuen Ortsteil „Siedlung“, wo wenig später die ersten Angestellten der ASW einziehen.

27.12.13

1978    11.6.78    11:45 wird in der ev.-luth. Kirche zu Magdeborn die letzte kirchliche Trauung gefeiert. Pfarrer ist Dr. Richter. Magdeborn Verlorene Heimat

1978    14.8.78    Der Kirchenvorstand der ev.-luth. Kirchgemeinde zu Magdeborn beschliesst, den Entwidmungsgottesdienst der Kirche am 3.9.1978 zu halten. Geleitet von Superintendent Herrn Gersdorf, die Leitung des Kirchenchores wird Herr Kantor Heurich haben. Der Verschmelzungsvertrag der Kirchgemeinden Magdeborn und Störmthal mit Güldengossa ist unter dem 5.6.1978 vom Landeskirchenamt genehmigt. Magdeborn Verlorene Heimat, Autorenkollektiv.

1978    27.8.78   Die letzte Taufe findet 11Uhr in der Kirche statt. Magdeborn Verlorene Heimat, Autorenkollektiv.

1981    19.8.81    15:07 Uhr „ Mit der Sprengung der Kirche am 19.8.1978fiel das letzte bis dahin bestehende Wahrzeichen Magdeborns für immer und besiegelte damit den Untergang unseres geliebten Heimatdorfes.“ Jürgen Reiher in Magdeborn Verlorene Heimat.

Folgendes Inventar der Kirche zu Magdeborn ist erhalten geblieben und in andere evangelische Kirchen umgesetzt worden:

Kanzelkorb                                                     Auferstehungskirche in Leipzig-Möckern                              3Stahlglocken                                                         Glockenturm der Pauluskirche in Leipzig-Grünau                    Altaraufsatz                                                     Kirche Chemnitz-Harthau                                                              Bänke                                                                 Störmthal, Markleeberg-Großstädteln                                            grüne Paramente                                      Störmthal                                                                                    Taufbecken, Wetterfahne                           Störmthal                                                                                           Kirchturmuhr                                                  Mühle Audigast                                                                                      Orgel                                                                   Martin-Lutherkirche Markleeberg-West                                                  Grabstein Herr von Kötzschwitz                            Leipzig-Grünau Magdeborn Verlorene Heimat

1938    11.5.38   Beginn des Baues der Siedlung durch die Bergmannswohnstättengesellschaft Borna, schon Ende des Jahres zogen die ersten Bewohner ein. Magdeborn Verlorene Heimat.

1939      Weitere Wohnungsbautätigkeiten in Magdeborn.

1940      Der Bau der Bergstraßensiedlung in Magdeborn wird vollendet. Magdeborn Verlorene Heimat

1934    4.4.34 Die Eingemeindung der sieben Göseldörfer, „Die sieben Göselfinken“ erfolgt. Der Name des neu entstandenen Ortes – Magdeborn. Die neuen Machthaber wollten keinen der vorhandenen slawischen Namen. Magdeborn Verlorene Heimat.

1978    30.4.78    Die katholische Pfarrei Böhlen gibt ihre Gottesdienststation in Magdeborn im Anwesen der Familie Mühlberg/Göhren auf. Der Pfarrer Günter Förster bedankt sich in einem Schreiben des Pfarramtes bei Familie Mühlberg für die gemeinsame Zeit. Magdeborn Verlorene Heimat, Autorenkollektiv  

1944   April/Mai   In Magdeborn/Göltzschen, in einem Haferfeld von Bauer Martin Weber, Nähe Sandgrube von Kurt Weidlich wird die Flakstellung errichtet. Sie soll dem Schutz der Werke Espenhain und Böhlen dienen. Hier dienten auch zwei junge Magdeborner, Heinz Thieme und Harald Schramm.  Magdeborn Verlorene Heimat.

30.12.13

1976 wurde im Abraumzugbetrieb die Jahreshöchstleistung von 13.400.000 m³ gefahren. Scheinwerfer, 14.5.81

1981     Der Transport des Abraums und der Kohle im Zugbetrieb erfolgt auf 48 km beweglichen Gleis und 80 km stationärem Gleis (Normalspur). Scheinwerfer, 14.5.81.